Temple Of Blood - Prepare For The Judgement Of Mankind

Temple Of Blood - Prepare For The Judgement Of Mankind
Heavy Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Destruction of the Twin Cities
2. Conviction
3. Return to Eden
4. Spiritual Warfare
5. Trampling the Serpent
6. Seeking the Truth
7. Legion of the Crypts
8. The Ultimate Sacrifice
9. Realm of Insufferable Burning (the Horrors of Hell)
10. Deliver us from Evil (Bonus, Deadly Blessing-Cover)

Die Bloodchamber meint:

Dieses Album hat es mir wirklich nicht leicht gemacht. Beim ersten Hören habe ich mir noch Gedanken über Musik als mögliches Folsterinstrument gemacht, aber nach einigen Durchläufen kristallisieren sich doch Stärken und Schwächen von TEMPLE OF BLOOD heraus (oder ich bin einfach abgestumpft).
Jedenfalls wird einem auf „Prepare for the Judgement of Mankind“ Speed- und Thrash-lastiger Heavy Metal mit christlichen Texten geboten. Positiv fällt dabei auf, dass die Gitarristen in Sachen Melodien, Läufe und Soli sowohl technisch als auch ideenmäßig etwas zu bieten haben. Die Melodielinien hören sich – nicht immer, aber ab und an durchaus – gut an und warten mit Abwechslungsreichtum und spielerisch guten Momenten auf.

Diese werden aber leider durch die teilweisen stumpfen, bisweilen auch höchstens mittelmäßig geschrammelten, Drei-Powerchord- Rhythmuspassagen gedämpft. Solche teilweise sehr unausgereiften und langweiligen Riffs und stellenweise auch etwas strukturlosen Rhythmen können einfach nicht überzeugen.
Das größte Problem liegt jedoch im vokalen Bereich. Was im tieferen Stimmbereich noch nicht so sehr auffällt, kommt bei höheren Passagen (bzw. im Prinzip bei allem was mit Melodie zu tun hat) umso mehr zu Geltung – denn dann klingt der Gesang absolut grün, schräg und liegt grausam neben der Spur! Es gab zwar zu früheren Zeiten Bands, denen dieser schräge Gesang in gewisser Weise gestanden hat. Ich erinnere mich da an das recht kultige „Apollyon the Destroyer“ vom Album „Released from the Crypt“ der Heavy Metal-Truppe Serpent’s Night aus dem Jahre 1983.

Aber bei TEMPLE OF BLOOD tut diese Art von Vokalisierung – egal ob durch Absicht oder Unfähigkeit bedingt – einfach weh. Dazu kommt noch die wirklich misslungene Gestaltung des Albums – sowohl das Cover als auch Beiheft und Photos sind kein Augenschmaus und sind einfach stümperhaft und unhomogen gestaltet.
Insgesamt hat man es hier also mit einer sehr durchwachsenen Sache zu tun, die man nicht wirklich für gut heißen und empfehlen kann. Es scheint zwar kein hoffnungsloser Fall zu sein, aber damit da etwas Gutes daraus wird, muss sich noch einiges tun.
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