Nightfall - I Am Jesus
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Death Of Neira
2. The Senior Lover Of Diamanda
3. I Am Jesus
4. Pale Crescendo Of Diamond Suns
5. Luciferin (What If Men Could Bear Masters?)
6. Muscat (Darkdark Road)
7. The Poor Us
8. I've Never Dreamt The Life We Share
9. Treasures In Aramaic Tears (Echelon)
10. Semana Tragica
11. Nightfall
Die Bloodchamber meint:
Laut Plattenfirma ist NIGHTFALL eine der ganz grossen Bands aus Griechenland, die kaum eine Vorstellung benötigt. Bereits seit 1992 aktiv und mit "I Am Jesus" ihr sechstes Full-Length-Album in den Startlöchern habend, sind sie mir allerdings zuvor noch nicht unter die Finger gekommen. Aber sei's drum, nach einer 3-jährigen Pause und neuem Line-Up scheint eine unabhängige Wertung des aktuellen Albums wohl gar nicht so verkehrt zu sein.
Als Melodic Death Metal wird das griechische Paket angepriesen, aber wer da jetzt zunächst an die allseits bekannten schwedischen Vertreter dieses Genres denkt, liegt soo nicht ganz richtig. Denn relativ unbeeindruckt vom modernen Nordeuropa kämpft sich die Band ihren eigenen Weg durch den Musikdschungel.
Dass sie dabei viel düsterer und abwechslungsreicher zu Werke gehen, mag dabei eines der Hauptaugenmerke sein. Die Songs besitzen eine Vielzahl an dunklen und greifbaren Melodien, spielen aber geschickt mit dem üblichen Refrain-Chorus-Schema, so dass zwar stets bekannte Strukturen wiederholt werden, aber niemals ein Eindruck der Eintönigkeit und Einfallslosigkeit entsteht.
Ein anderer auffälliger Punkt ist aber folgender: "I Am Jesus" ist produktionstechnisch und songwriterisch voll auf der Höhe der Zeit, könnte vom Feeling her aber dennoch ebenso aus den Neunzigern stammen. Irgendwie fühlt man sich teilweise an Frühwerke von TIAMAT oder SAMAEL erinnert, und dies empfinde ich als sehr positiv unter all den gleichklingenden Releases der Neuzeit. Vor allem scheut man sich nicht, abundzu aus dem vorgegebenen Rahmen auszubrechen. Wer sagt denn, dass Melodic Death nicht auch mal langsamere Töne anstimmen darf oder dass elektronische Sounds nicht auch manchmal kurz in den Vordergrund rücken können? NIGHTFALL ist es jedenfalls egal, und dadurch entstand trotz aller Düsternis ein sehr warmes und lebendiges Album.
Als Melodic Death Metal wird das griechische Paket angepriesen, aber wer da jetzt zunächst an die allseits bekannten schwedischen Vertreter dieses Genres denkt, liegt soo nicht ganz richtig. Denn relativ unbeeindruckt vom modernen Nordeuropa kämpft sich die Band ihren eigenen Weg durch den Musikdschungel.
Dass sie dabei viel düsterer und abwechslungsreicher zu Werke gehen, mag dabei eines der Hauptaugenmerke sein. Die Songs besitzen eine Vielzahl an dunklen und greifbaren Melodien, spielen aber geschickt mit dem üblichen Refrain-Chorus-Schema, so dass zwar stets bekannte Strukturen wiederholt werden, aber niemals ein Eindruck der Eintönigkeit und Einfallslosigkeit entsteht.
Ein anderer auffälliger Punkt ist aber folgender: "I Am Jesus" ist produktionstechnisch und songwriterisch voll auf der Höhe der Zeit, könnte vom Feeling her aber dennoch ebenso aus den Neunzigern stammen. Irgendwie fühlt man sich teilweise an Frühwerke von TIAMAT oder SAMAEL erinnert, und dies empfinde ich als sehr positiv unter all den gleichklingenden Releases der Neuzeit. Vor allem scheut man sich nicht, abundzu aus dem vorgegebenen Rahmen auszubrechen. Wer sagt denn, dass Melodic Death nicht auch mal langsamere Töne anstimmen darf oder dass elektronische Sounds nicht auch manchmal kurz in den Vordergrund rücken können? NIGHTFALL ist es jedenfalls egal, und dadurch entstand trotz aller Düsternis ein sehr warmes und lebendiges Album.