Sudden Suicide - Saga Of An Untamed Heart (EP)

Sudden Suicide - Saga Of An Untamed Heart (EP)
Symphonic Power Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 19:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lunatic Child Of Darkness
2. Saga Of An Untamed Heart
3. White Virgin
4. Fallen Angel

Die Bloodchamber meint:

SUDDEN SUICIDE ist eine noch recht junge Band aus dem Großraum Wolfsburg, die mit der 4-Track-EP „Saga Of An Untamend Heart“ ihre erste offizielle Veröffentlichung unter die Leute bringt. Soviel zur nackten Information.
Darüber hinaus ist SUDDEN SUICIDE allerdings auch die Band unseres geschätzten Bloodchamber Kollegen Birger, der hier in die sechs Saiten greift. Grund genug also, das Scheibchen mal unter die Lupe zu nehmen.

Wie man anhand des Titels und Coverartworks schon erahnen kann, spielt die Truppe so eine Art symphonischen Power Metal, den man am ehesten in die Schublade „Nightwish“ stecken kann. Dies liegt vor allem an Frontfrau Judith Schweihofer, die phasenweise ähnlich opernhaft wie Tarja Turunen singt, jedoch auch – und das ist eine angenehme Abgrenzung – in „normalen“ Stimmlagen agieren kann. Auch wenn ihr Organ sicherlich hier und da noch etwas ungeschliffen klingt, kann ich ihr auf jeden Fall eine mehr als respektable Vorstellung attestieren.
Der Rest der Band zieht sich zum Glück ähnlich gut aus der Affäre, denn dank der für eine Underground Truppe sehr ordentlichen Produktion lässt sich erahnen, dass SUDDEN SUICIDE durchaus wissen, was sie da tun. Natürlich besitzen die Songs (noch) nicht den Hitcharakter vergleichbarer Label Formationen, zeugen aber durchaus von Potential und lassen für die Zukunft hoffen.
Was mir persönlich dagegen ganz schön an den Nerven zerrt, ist der penetrante Keyboard Einsatz, der mich fast immer (außer bei den reinen Piano Passagen) an den guten alten C64 Soundchip erinnert. Da muss was gemacht werden, vor allem die Intros zu „White Virgin“ und „Fallen Angel“ klingen wirklich übel.

Ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern. Klar, am Mitgrölfaktor der Songs sollte man noch arbeiten und ein paar mehr Solospielereien bzw. Lead Gitarren wären auch nicht verkehrt, aber alles in allem ist „Saga Of An Untamned Heart“ ein ordentliches Debüt geworden. Da stellt sich bloß noch die Frage, warum diese Aufnahmen von Ende 2003 erst jetzt veröffentlicht wurden. Birger?
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