Kathaarsys - Portrait Of Wind And Sorrow

Kathaarsys - Portrait Of Wind And Sorrow
Progressive Black Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 65:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Perennial Forest Of Winter
2. Gnostic Seasons
3. Epic Pagan Times
4. Portrait Of Wind Of Sorrow
5. Walk The Mist In The Lack
6. Nectar In The Nocturnal River

Die Bloodchamber meint:

Wie soll man unvoreingenommen an eine Band herangehen, die aus einer Gothic-Doom Band hervorgegangen ist, nun unter einem anderen Namen Black Metal macht und zu allem Überfluss auch noch sagt, dass ihre Musik nicht Black Metal genannt werden muss, es aber ist, da die Band den reinen Geist des Black Metals lebt? Etwas verwirrend, irgendwie. Allerdings haben die Spanier auch wieder recht, denn typischer Schwarzmetall ist das beileibe nicht, wenn man sich die Spielzeit des kürzesten auf der CD enthaltenen Songs ansieht: 9,51 Minuten! Also begebe ich mal auf die progressive Berg- und Talfahrt, die mir ''Portrait Of Wind And Sorrow'' wohl hoffentlich bieten wird.

KATHAARSYS machen gleich zu Anfang klar, dass Black Metal in ihrer Version eben anders ist, als das, was man aus dem hohen Norden zu erwarten hat. So geht es beim Opener auch mächtig mystisch zu Werke, um das Wort episch nicht zu gebrauchen. Leichter Keyboardklang setzt auf Regen ein, um dann von einem rasenden Rhythmus abgelöst zu werden, der dann wiederum abrupt endet um einer ruhigen Phase mit Klargesang Platz zu machen. Und so setzt es sich im Prinzip im Laufe des gesamten Albums weiter fort. Gerne werden akustische Elemente mit in die Struktur mit eingewoben, um eine möglichst abwechslungsreiche und fesselnde Mixtur zu erzeugen. Ich habe ''Portrait Of Wind And Sorrow'' jetzt etliche Male gehört und der Punkt, an dem mir die Scheibe langweilig wurde, ist ausgeblieben. Die spieltechnische Ansprüche an sich selber hat das Quartett zu jeder Zeit fest im Griff; man merkt, dass hier exzellente Musiker am Werk sind. Lediglich die Produktion fällt unterm Strich ein wenig mager aus, da diese es nicht schafft, jeden einzelnen Stimmungswechsel mitzugehen.

Wer eine Band sucht, die musikalisch das schwarze Pendant zu Opeth ist, der ist mit KATHAARSYS fündig geworden. Als Tip wäre der Titelsong zu nennen, der es schafft, die ganze Bandbreite der Musik in sich zu vereinen. Aber eigentlich können alle sechs Songs durch die Bank weg begeistern, sodass man gespannt darauf sein darf, wie und in welche Richtung sich die Galicier entwickeln werden.
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