Evergrace - Evergrace

Evergrace - Evergrace
Heavy Metal
erschienen in 2006 bei Ulterium Records
dauert 42:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Escape
2. Life Has Just Begun
3. Enough Is Enough
4. Alive
5. Plastic Ideals
6. I Am You
7. Ulterior World
8. World Of Nothingness
9. I Am Sorry For You - Part I
10. I Am Sorry For You - Part II

Die Bloodchamber meint:

Huiuiuiiiiii, in Schweden gibts wohl ein Musikinternat für die Klassen 5 bis 10, wo gutaussehende Jünglinge in Schlips und Kragen ihre Zeit verbringen, um zum next big Thing der neuen Generation des angeproggten Heavy Metals zu avancieren. Es ist schon sehr seltsam anzuschauen, wie im Booklet der CD 6 kurzhaarige, aber gutaussehende Bübchen einen auf Businessmann machen und mit Emoblick das schwache Geschlecht zum Tropfen bringen wollen. Da es hier aber eher um Musik als die Haute Couture geht, wollen wir doch mal sehen, was der eine Typ, der aussieht wie Elijah Wood kurz vor der Konfirmation (die Namen sind leider nicht den Personen zugeordent) + seine 5 Freunde musikalisch so drauf haben.

Nun gut, technisch gesehen ist man erstaunlicherweise tatsächlich nicht mal so weit von den im Info zum Vergleich herangezogenen Bands wie TAD MOROSE, NOCTURNAL RITES, MORGANA LEFAY und DREAM EVIL entfernt. Wenn man das jungendliche Alter als Maßstab heranzieht, versteht sich. Auch ist man immer darum bemüht, die Songs mit mehrstimmigen Refrains auszustatten, was über weite Strecken sogar sehr gut gelingt. Problem Nr. 1 ist aber: die Lieder flutschen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, ohne groß für Aufsehen zu sorgen. Bestes Beispiel dafür ist der düstere Langeweiler „Plastic Ideals“, der vollkommen emotionslos an den Lauschern vorbei rauscht.

Problem Nr. 2 ist auch schnell erkannt. Sänger Johan Falk scheint wirklich noch im Stimmbruch festzustecken und nölt stellenweise rum, als hätte er mit Tokio Hotel´s Bill mal kurz die Bands getauscht (man höre „World Of Nothingness“). Mit etwas Übung sollte dieses Manko jedoch behoben sein, die Stimmlage passt ansonsten nämlich perfekt. Wenn neben diesen Übungen dann auch noch mehr Songs wie das wirklich gute „Ulterior World“ bzw. der Power Metal-Kracher „I Am Sorry For You – Part I“ entstehen, könnten die Vergleiche mit oben genannten Acts sogar zukünftig hinhauen. Bis dahin ist dann auch noch Zeit, den Führerschein zu machen!
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