Agressor [BRA] - Victim Of Yourself

Agressor [BRA] - Victim Of Yourself
Thrash Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 45:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Toxicomaniac
2. Old Man
3. P-36
4. Onde Está A Coragem
5. Sacred Words
6. Manipulation Of Masses
7. Eyes To The World
8. Mercenary Politician
9. Dr. Death
10. Puppets Of Society

Die Bloodchamber meint:

Etwas antiquiert holzen sich die vier Brasilianer (nein, es sind nicht die Franzosen AGGRESSOR) durch den Oldschoolthrash der Marke Bay Area meets Sepultura. Für aufmerksame Zuhörer erschließt sich hier etwas Besonderes. Auch wenn das Quartett mit Strukturen arbeitet, die seit 1988 out of time sind. Deswegen klingt die Mucke etwas steif im Gegensatz zu heutigen Thrashbolzen der Marke UNEARTH. Wenn man sich aber zwei Drittel der Band anschaut, wird einem nicht klar warum die gerade erwachsen gewordenen Jungs dermaßen alten Stoff zocken. Aber vielleicht liegt es am ollen Recken an der Gitarre.

Die Songaufbauten wechseln zwischen schleppenden Midtempopassagen und holprig-schnellen Parts, die von klassisch gespielten Soli aufgelockert werden („Sacred Words“, „Manipulation Of Masses“). Der growlende Drummer hat einen schweren Stand, weil das Drumming durch seine Doppelbelastung etwas schwer von der Hand geht. Trotz der unüberraschenden sowie überschaulichen Songs der Kaliber „Dr. Death“ und „Old Man“ fühle ich mich in meine frühe Jugend versetzt als ich anfing Metal zu hören. Dafür bin ich AGRESSOR dankbar. Und es gibt immer noch Fans für diese Mucke! Dazu zähle ich zwar nicht mehr, aber die interessanten Außenseiter können gut komponieren, spielen und überzeugen.

1987/88 hätten die vier auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit bekommen. Obwohl vielleicht auch damals einige gesagt hätten, es wäre lediglich Durchschnitt. In diesem Sinne empfehle ich diese CD all jenen, die musikalisch in den späten Achtzigern hängen geblieben sind. An Assassin, Onslaught oder Testament kommt das Teil nicht heran, aber solide ist es allemal.
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