Urna - Sepulcrum MMVI
Black Doom Metal
erschienen am 14.09.2006 bei Aeternitas Tenebrarum Music Foundation
dauert 63:55 min
erschienen am 14.09.2006 bei Aeternitas Tenebrarum Music Foundation
dauert 63:55 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ab Vita Morte (In Fidei Abitus)
2. Intermezzo I
3. Fundamentum et Factum
4. Intermezzo II
5. Mors Imperatrix Mundi
6. Postludium
7. Ego sum
8. Sic juvat Ire sub Umbras
9. The Gate of Nanna
Die Bloodchamber meint:
Da haben mich meine etwas eingerosteten Lateinkenntnisse wohl doch nicht im Stich gelassen. Obwohl es ein wirklich schweres Unterfangen war, überhaupt etwas Genaueres über dieses Projekt zu erfahren, außer dass es sich aus den beiden Masterminds „MZ“ und „RM“ der Band „Local Mortis“ zusammensetzt, die ihre Texte im Allgemeinen gerne in der toten, lateinischen Sprache zu verfassen scheinen und in der Mischung aus Funeral Doom und Black Metal ihre eigene düstere und makabre Litanei des Todes suchen, konnte ich wenigstens enträtseln, dass der Bandname URNA und der Albumtitel „Sepulcrum“ gleich doppelt für die letzte Ruhestätte stehen – einmal in verbrannter und einmal in beigesetzter Form.
Treffenderweise ist die Musik mit einer pechschwarzen Grabesatmosphäre gesegnet - oder wohl doch eher verflucht - die gelegentlich auch in eine von einem ziehenden Todeshauch umwehten Grabesstille mündet. Der Ort der letzten Ruhestätte ist dann schon schwerer festzulegen. Keinesfalls handelt es sich bei diesem um ein typisches, etwas vermodertes und zugewachsenes Grabmal, wie man vielleicht aus dem lateinischen Namen schließen könnte.
Vielmehr liegt dieses entweder steinern am feuchten Boden in den unendlichen Tiefen eines tristen mit Metallgittern und Rohren durchzogenen Schachtes, durch den beständig dicke Tropfen hallend in einem ewigen Fall dahinplätschern, oder es liegt irgendwo in der seelenlosen Einsamkeit des Weltalls zwischen stumm heulenden Sternen.
Was jedoch überraschen dürfte ist, dass nicht unendliche Traurigkeit und Melancholie das Gesamtbild prägen, sondern ehr eine erhabene und fast schon erschreckend neutral und nihilistisch wirkende Unendlichkeit, die den Hörer mit ständig an- und wieder abschwellenden Eindrücken fesselt.
Ob es nun der zumeist ultratiefe psalmartig predigende, an bestimmten Stellen zweizüngig beschwörend wispernde Sprechgesang oder die ebenfalls in den verschiedensten Formen und Kombinationen wogenden Instrumente sind, sie alle dienen nur dem einen Zweck: den Zuhörer in den Bann zu ziehen.
Sowohl in den vielen Zwischenparts, die ebenfalls auf eine beachtliche Länge kommen, als auch in den Hauptliedern dominieren hierbei die elektronischen Arrangements, die zusammen mit undefinierbaren Geräuschen, die der Abyss von grummelnd bis bestialisch selbst auszustoßen scheint, für eine atemberaubende Dynamik und Atmosphäre sorgen.
Unterstützt wird das schon so recht dichte Klangdickicht von einem hier und da auftretenden Wummern, das stellenweise angenehm und dann aber wieder bedrohlich erdrückend wirkt und somit die Basslastigkeit des Albums noch weiter erhöht. Die Gitarren wirken, obwohl sie immer im Hintergrund bleiben, durch ihre extreme Verzerrung je nach Einsatz als Ergänzung im allgemeinen Soundgetöse oder aber erstaunlich treibend und rhythmusbetont.
Der Black Metal-Einfluss ist nur gelegentlich wirklich offensichtlich erkennbar, wenn wie zum Beispiel bei „Ergo sum“ schnelle Gitarrenmelodien im Fordergrund stehen, was aber nicht gerade oft vorkommt. Damit hat die Band auch recht getan, denn „Sepulcrum“ muss wirklich als außergewöhnlich bezeichnet werden.
Für den gängigen Funeral Doom ist man gelegentlich viel zu schnell unterwegs, was dann ähnlich rasend wie bei gewissen Darkspace-Passagen klingt und als Black Metal lässt man sich schon lange nicht mehr abstempeln. Es geht einzig und allein um die morbide, tiefschwarze Unendlichkeit, in die man mal schneller und mal gemächlicher fällt. Am besten lässt sich dies am Schlagzeug feststellen, dessen Tragweite vom simplen minimalistischen Taktgeber bis hin zum knüppelnden Ungetüm reicht.
Da es sinnlos wäre, die im Übrigen äußerst aufwändig und hochwertig produzierte, Musik weiter zu beschreiben, kann ich nur sagen, dass man dieses Album einfach gehört haben muss, um wirklich zu verstehen. Einziges Problem und eventueller, vom Kauf abhaltender Grund sollte sein, dass es sich wirklich sehr lang dahinzieht und man sich gerade wenn es dem Ende entgegengeht durch stahlharten Durchhaltewillen auszeichnen muss.
Treffenderweise ist die Musik mit einer pechschwarzen Grabesatmosphäre gesegnet - oder wohl doch eher verflucht - die gelegentlich auch in eine von einem ziehenden Todeshauch umwehten Grabesstille mündet. Der Ort der letzten Ruhestätte ist dann schon schwerer festzulegen. Keinesfalls handelt es sich bei diesem um ein typisches, etwas vermodertes und zugewachsenes Grabmal, wie man vielleicht aus dem lateinischen Namen schließen könnte.
Vielmehr liegt dieses entweder steinern am feuchten Boden in den unendlichen Tiefen eines tristen mit Metallgittern und Rohren durchzogenen Schachtes, durch den beständig dicke Tropfen hallend in einem ewigen Fall dahinplätschern, oder es liegt irgendwo in der seelenlosen Einsamkeit des Weltalls zwischen stumm heulenden Sternen.
Was jedoch überraschen dürfte ist, dass nicht unendliche Traurigkeit und Melancholie das Gesamtbild prägen, sondern ehr eine erhabene und fast schon erschreckend neutral und nihilistisch wirkende Unendlichkeit, die den Hörer mit ständig an- und wieder abschwellenden Eindrücken fesselt.
Ob es nun der zumeist ultratiefe psalmartig predigende, an bestimmten Stellen zweizüngig beschwörend wispernde Sprechgesang oder die ebenfalls in den verschiedensten Formen und Kombinationen wogenden Instrumente sind, sie alle dienen nur dem einen Zweck: den Zuhörer in den Bann zu ziehen.
Sowohl in den vielen Zwischenparts, die ebenfalls auf eine beachtliche Länge kommen, als auch in den Hauptliedern dominieren hierbei die elektronischen Arrangements, die zusammen mit undefinierbaren Geräuschen, die der Abyss von grummelnd bis bestialisch selbst auszustoßen scheint, für eine atemberaubende Dynamik und Atmosphäre sorgen.
Unterstützt wird das schon so recht dichte Klangdickicht von einem hier und da auftretenden Wummern, das stellenweise angenehm und dann aber wieder bedrohlich erdrückend wirkt und somit die Basslastigkeit des Albums noch weiter erhöht. Die Gitarren wirken, obwohl sie immer im Hintergrund bleiben, durch ihre extreme Verzerrung je nach Einsatz als Ergänzung im allgemeinen Soundgetöse oder aber erstaunlich treibend und rhythmusbetont.
Der Black Metal-Einfluss ist nur gelegentlich wirklich offensichtlich erkennbar, wenn wie zum Beispiel bei „Ergo sum“ schnelle Gitarrenmelodien im Fordergrund stehen, was aber nicht gerade oft vorkommt. Damit hat die Band auch recht getan, denn „Sepulcrum“ muss wirklich als außergewöhnlich bezeichnet werden.
Für den gängigen Funeral Doom ist man gelegentlich viel zu schnell unterwegs, was dann ähnlich rasend wie bei gewissen Darkspace-Passagen klingt und als Black Metal lässt man sich schon lange nicht mehr abstempeln. Es geht einzig und allein um die morbide, tiefschwarze Unendlichkeit, in die man mal schneller und mal gemächlicher fällt. Am besten lässt sich dies am Schlagzeug feststellen, dessen Tragweite vom simplen minimalistischen Taktgeber bis hin zum knüppelnden Ungetüm reicht.
Da es sinnlos wäre, die im Übrigen äußerst aufwändig und hochwertig produzierte, Musik weiter zu beschreiben, kann ich nur sagen, dass man dieses Album einfach gehört haben muss, um wirklich zu verstehen. Einziges Problem und eventueller, vom Kauf abhaltender Grund sollte sein, dass es sich wirklich sehr lang dahinzieht und man sich gerade wenn es dem Ende entgegengeht durch stahlharten Durchhaltewillen auszeichnen muss.