Der König ist tot, lang lebe der König! Jetzt, da nun wirklich jeder mitbekommen hat, dass Immortal nicht mehr existieren, beginnt der Wettlauf um den Thron. Einer der heißesten Anwärter auf diesen haben meiner Meinung nach Forest Of Impaled. Grund? Schneller aber melodischer Blackmetal, welcher auch mal schleppend kommt, immer gut verständliches Gekeifer bis Gegrunze und eine Gitarrenarbeit, welche einem das Fleisch vom Gesicht reisst.
Der Sound von "Forward the Spears" gibt sich eiskalt, aber gut produziert: Man kann sogar den Bass hören und, man staune, "The Fall of Trinity" wird sogar von einem Basssolo begonnen. Angefangen beim Artwork über Sound und Lyrics könnte man meinen, eine weitere Band aus dem kalten Norden vor sich zu haben, um so verwunderlicher ist es, dass Forest Of Impaled aus dem sonnigen Kalifornien(!!??!) kommen.
Wie schon erwähnt sind die Songs allesamt sehr melodisch, wenn auch stellenweise übelst schnell. Auf Schnickschnack wie Keyboards wird gänzlich verzichtet, nur bei einigen Songs wird von Effekten in Form von Schwerterklirren und Schlachtgeräuschen Gebrauch gemacht. Die zehn Songs haben keinen wirklichen Ausfall zu vermeiden, sind alle bangtauglich und haben Wiedererkennungswert, wirkliche Hits bleiben aber leider aus.
Was Forest Of Impaled aber im Gegensatz zu mancher Band aus dem skandinavischen Raum gelingt, ist das Rüberbringen von purer Aggression und, wie gesagt, eben Kälte. Wer auf gute gemachten, traditionellen Blackmetal ohne viel trara wie Keyboards, Frauengesang und Vampirgeschichten steht, wird mit dem kalifornischen Vierer seine wahre Freude haben.