Warface - Insanity Of The Obsessed

Warface - Insanity Of The Obsessed
Death Metal
erschienen in 2006 bei Deathquake
dauert 32:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Judgement Defiles
2. Fatal Inequity
3. Full Term Refuse
4. Insanity of the Obsessed
5. Suppression of Heresy
6. Fragmented Salvation
7. Climatic Annihilation
8. Out of Death
9. Induction

Die Bloodchamber meint:

Was kommt denn da über den Atlantik geschwappt? Ein wüste Wand baut sich vor mir auf und bricht tosend über mir zusammen. Wenn ich mich dann umschaue, sehe ich nur noch Trümmer und Zerstörung. Das können doch nur die letzten Ausläufer des ersten, gerade abgeflauten Herbststurmes sein.

Sind es aber nicht, denn dieser Orkan ist nicht durch den geregelten temperaturbedingten Luftaustausch entstanden, sondern durch die Aneinanderkettung von brutalen Tönen. Das Trio, das es schafft solch ein Chaos anzurichten, nennt sich WARFACE und sendet die Vernichtung von Kalifornien aus in die Welt. Und mit dem ersten Longplayer ''Insanity Of The Obsessed'' gelingt ihnen das auch recht gut. Die Band hat sämtliche modernen Eigenschaften, die sich augenblicklich in der Metalszene tummeln, außer Acht gelassen und sich auf das konzentriert, was im Death Metal hauptsächlich zählt: Freie Fahrt, geradezu mit Highspeed gegen die Wand! So und nicht anders muss man die Musik der zwei Herren und einer Dame beschreiben, denn Melodien, technisches Grooven oder irgendwelchen wirren Breaks sind hier nicht auszumachen. 32 Minuten lang tobt hier der vertonte Wahnsinn.
Aber richtig warm werden kann ich mit der CD nicht, denn hinter der mäßig abgemischten Masse, verlieren sich die Vocals komplett. Gut, im Death Metal von verständlichen Lyrics zu reden ist so überflüssig wie ein von innen belüfteter Vibrator mit Außenspiegeln, aber eigentlich kann man hier nur noch von Instrumental DM sprechen, da sich das Grunzen nur wie das blubbern der Methanbläschen im Klärbecken anhört. Und dafür gibt es reichlich Punkte Abzug.

Wer aber meint, dass es in erster Linie wichtig sei, sich die Hirnwindungen durch die Nase aus der Schädeldecke zu kratzen, der wird mit 100%iger Sicherheit gefallen an WARFACE finden. Alle anderen, die von sich behaupten einigermaßen Geschmack zu haben, lassen besser die Finger von dem Teil, denn wegen einem oder zwei guten Songs lohnt sich die Geldausgabe für ''Insanity Of The Obsessed'' nun wirklich nicht.
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