Sonderlich viele bekannte Bands hat die Slowakei nicht aufzuweisen, ehrlicherweise fällt mir spontan, außer den von mir nicht wirklich geschätzten Demonic Chorals, keine ein. Aber genau mit der eben genannten Schwarzwurzel Band schließt sich der Kreis zu FOETICIDE. Hier treibt Drummer Jozo sein Unwesen und wird bei dem Zwei-Mann Projekt durch den Gitarristen von Moonfog Peter unterstützt. Blickt man auf das Cover, insbesondere auf die Rückseite mit den titelunterstützenden Fotos, dann wird einem schnell klar, dass man auf ''Collection Of Aborted Fetuses'' keine slowakischen Heimatlieder zu hören bekommt.

Der Hammer kommt dann auch zur Begrüßung; schnell, brutal und gnadenlos setzt sich die Abtreibungsmaschine in Gang. Dabei schafft es das Duo auch gekonnt alle innovativen Möglichkeiten zu umgehen. Hier wird einfach mal drauflosgeschlagen. Das macht zwar bei den ersten beiden Durchläufen auch noch gewaltig Spaß, ermüdet und langweilt dann aber immer mehr. Hinzu kommt auch die eindimensionale Produktion, die es irgendwie schafft, die Bässe außer Acht zu lassen, die Mitten zu sammeln und die Höhen in den Vordergrund zu stellen. Dass man mit so einer Mischung die Musik nicht herausheben kann, liegt auf der Hand. Wenn das Quieken und Kreischen der Vocals, das ja ohnehin nicht zu verstehen ist, dadurch auch noch in den Hintergrund gerät, macht das alles hier keinen Sinn mehr.

FOETICIDE beschreiben ihre Musik selber als brutal und sick. Da möchte ich jetzt auch gar nicht widersprechen, denn rein von der Musik her, sind die 18 Minuten ganz unterhaltsam. Leider verhagelt die Produktion die Ernte aber derartig kräftig, dass ich mich mit den vergebenen 3 Punkten schon am oberen Rand der Bewertungsskala befinde.
Beim nächsten Versuch mal bitte die eine oder andere slowakische Krone in einen vernünftigen Sound stecken, dann könnte das was werden.