Uli Jon Roth - Best Of

Uli Jon Roth - Best Of
Hard Rock
erschienen am 10.11.2006 bei SPV, Steamhammer
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bridge to heaven
2. Tod und Zerstörung
3. E lucevan le stelle
4. Starlight
5. Pegasus
6. Ice wind and fire
7. Thunder cadenza
8. Cry of the night
9. The heart of Chopin
10. Triumph or spring
11. Rondo alla turca
12. Sehnsucht
13. Air de Bach
14. River of oblivion
15. The eagle and the rainbow
16. Aqua vitae
17. Atlantis
18. Voodo chile
19. White room
20. Little wing
21. The king returns
22. Sky overture
23. Electric sun
24. Still so many lives away
25. Winterdays
26. Earthquake
27. Fire wind
28. Hiroshima intro
29. Hiroshima-Fire wind
30. Children of the sea
31. Why ?
32. I'm a river
33. I'll be there

Die Bloodchamber meint:

SPV wirft einen doppeldeckigen Querschnitt zu dem Schaffen des Ausnahmegitarristen Uli Jon Roth auf den Markt, der wirklich in die Tiefe geht. Die vorgestellten Titel reichen von seinem Solo-Debüt (unter dem Namen ELECTRIC SUN veröffentlicht) „Earthquake“ bis hin zu seinem letzten Studiowerk „Transcendental Sky Guitar – Volume III: Metamorphosis Of The Seasons“ aus dem Jahr 2003. Ganz bewusst wird sein Mitwirken bei den SCORPIONS nicht berücksichtigt, da es nicht richtig in das Oeuvre des Meisters passt. Man kann es aber auf den früheren Aufnahmen der Scorps (hervorhebenswert die Live-Aufnahme „Tokyo Tapes“) bewundern, denn schon damals entfaltete sich Uli als musikalischer Glanzpunkt und Individualist.

Wer sich mit seinem Solowerk nicht auskennt, ihn aber bei den Scorpions gemocht hat, sollte sicher die Platte anchecken. Es unterscheidet sich ganz und gar von dem hardrockigen Geschredder der Hannoveraner, denn mit seiner Skyguitar überschreitet Uli Genregrenzen hin zum Metalmusical (u.a. „I’ll Be There“, „I’m A River“) und Klassikinterpretationen (die furiose Vivaldi-Adaption „Der Sturm (The Tempest)“). Wer auf große Gesten und Pathos steht, die von einem furiosen Gitarrenspiel überspannt werden, dürfte damit sehr glücklich sein. Aber Leute, die ungeduldig auf Breaks, andere Hudeleien sowie grimmige Posen abfahren, dürften wohl nicht zum Publikum gehören.

Viel eher trifft Uli den Geschmack von altgestandenen Hardrockern, die bereits ihre ersten Enkel in den Händen schaukeln dürfen und sich zu Weihnachten darüber freuen, endlich die besten Stücke von ihrem Lieblingsgitarristen auf CD zu haben, ohne auf seinen gesamten Backkatalog zurück greifen zu müssen. Und wirklich, er schafft es, auch mich für die einzigartige Musik zu begeistern, weil sie zeitlos ist und über allem die Skyguitar schwebt, die ich bereits auf den „Tokyo Tapes“ mochte. Ehe ich es vergesse, ein Bonusvideo zu „Cry Of The Night“ gibt es obendrauf. Maestro, dein ätherisches Spiel ist unerreicht!
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