Forest Silence - Philosophy Of Winter
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Bringer of Storm
2. Spirits of the Winds
3. At the Dawning of Chaos
4. Path of Destruction
5. Philosophy of Winter
Die Bloodchamber meint:
Wer sich die Ungarn SEAR BLISS, trotz der einmaligen Atmosphäre und den mitreißenden Live-Shows, schon immer oder mal wieder eine Spur schwärzer gewünscht hat, den muss ich an dieser Stelle zugleich enttäuschen, aber auch für FOREST SILENCE neu begeistern. Obwohl die 1997 von Keyboarder Winter als schwarzmetallisches Nebenprojekt gegründete Band ausschließlich aus ehemaligen und derzeitig aktiven Mitgliedern der ungarischen Metal-Legende besteht, schlägt sie soundtechnisch einen völlig eigenständigen Weg ein und ist nicht mehr als ein Ableger zu erkennen.
Anfangs scheint die Grundrichtung zwar fast die selbige zu sein, denn man begibt sich tief in dunkle, eingeschneite Wälder, doch dann kommt man an eine Abzweigung und wählt den beschwerlicheren, einsamen und kalten Pfad, auf dem der völlig in sich gekehrte, nihilistische Wanderer in seiner Einsamkeit durch Willenskraft und Beständigkeit stumm triumphiert.
Man hat es nicht eilig auf diesem Weg – man geht ihn genau mit jener bedächtigen Geschwindigkeit, die angemessen erscheint. Die Instrumente harmonieren hierbei so gut, dass man trotz der guten Produktion ein sehr verschlingendes und verwobenes Gebilde vor sich hat. Puritanisch wird hier und da mal eine Melodie eingebaut, ein kleiner, aber deutlich spürbarer Akzent gesetzt, was gerade bei kleinen Samples, des sonst sehr zurückhaltend eingesetzten Keyboards, besonders stimmungsintensiv auffällt. In manchen Momenten vergisst man die Keys sogar vollkommen, denn hauptsächlich werden diese nur für eine äußerst feine, hauchdünne, recht natürlich wirkende Geräuschkulisse eingesetzt, in der die restlichen Instrumente schwelgen. In den härteren Momenten knüppelt das Schlagzeug ordentlich, doch hauptsächlich gibt es einen gemächlich treibenden Rockbeat vor, der den kahlen Weg zu einer majestätisch hypnotischen Zeremonie verwandelt. Auch der angenehme, nicht zu hoch und penetrant kreischende Gesang verschmilzt gelegentlich vollkommen mit dem Gesamtbild und sorgt für den rauen Unterton, der alles in Bewegung hält.
Ein düsteres oder aggressives Gefühl kommt somit niemals auf, dafür allerdings eine naturgebundene Erhabenheit, die aus der unendlichen, wunderschön trostlosen Weiße des Schnees gründet. Gelegentlich meint man, der menschlichen Welt schon endgültig entrückt, gläserne Stimmen im eisig klaren Wind, der um die schneidend scharfen Kanten der klingenartigen Eisgebilde weht, zu vernehmen, doch stellt sich schnell heraus, dass diese nur eine Illusion sein können.
Abschließend lässt sich eigentlich nur noch sagen, dass man dieser CD mal wieder unrecht damit tut, sie zu analysieren, da man beim hören jeglichen Verstand abschalten und seinem Geist erlauben sollte, sich einfach nur in den Sinnesstrom hinabgleiten und treiben zu lassen.
Anfangs scheint die Grundrichtung zwar fast die selbige zu sein, denn man begibt sich tief in dunkle, eingeschneite Wälder, doch dann kommt man an eine Abzweigung und wählt den beschwerlicheren, einsamen und kalten Pfad, auf dem der völlig in sich gekehrte, nihilistische Wanderer in seiner Einsamkeit durch Willenskraft und Beständigkeit stumm triumphiert.
Man hat es nicht eilig auf diesem Weg – man geht ihn genau mit jener bedächtigen Geschwindigkeit, die angemessen erscheint. Die Instrumente harmonieren hierbei so gut, dass man trotz der guten Produktion ein sehr verschlingendes und verwobenes Gebilde vor sich hat. Puritanisch wird hier und da mal eine Melodie eingebaut, ein kleiner, aber deutlich spürbarer Akzent gesetzt, was gerade bei kleinen Samples, des sonst sehr zurückhaltend eingesetzten Keyboards, besonders stimmungsintensiv auffällt. In manchen Momenten vergisst man die Keys sogar vollkommen, denn hauptsächlich werden diese nur für eine äußerst feine, hauchdünne, recht natürlich wirkende Geräuschkulisse eingesetzt, in der die restlichen Instrumente schwelgen. In den härteren Momenten knüppelt das Schlagzeug ordentlich, doch hauptsächlich gibt es einen gemächlich treibenden Rockbeat vor, der den kahlen Weg zu einer majestätisch hypnotischen Zeremonie verwandelt. Auch der angenehme, nicht zu hoch und penetrant kreischende Gesang verschmilzt gelegentlich vollkommen mit dem Gesamtbild und sorgt für den rauen Unterton, der alles in Bewegung hält.
Ein düsteres oder aggressives Gefühl kommt somit niemals auf, dafür allerdings eine naturgebundene Erhabenheit, die aus der unendlichen, wunderschön trostlosen Weiße des Schnees gründet. Gelegentlich meint man, der menschlichen Welt schon endgültig entrückt, gläserne Stimmen im eisig klaren Wind, der um die schneidend scharfen Kanten der klingenartigen Eisgebilde weht, zu vernehmen, doch stellt sich schnell heraus, dass diese nur eine Illusion sein können.
Abschließend lässt sich eigentlich nur noch sagen, dass man dieser CD mal wieder unrecht damit tut, sie zu analysieren, da man beim hören jeglichen Verstand abschalten und seinem Geist erlauben sollte, sich einfach nur in den Sinnesstrom hinabgleiten und treiben zu lassen.