Deflore - Human Indu(B)Strial
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Emostatico
2. Connect
3. Experiment c-low
4. More gods than devils
5. Emilionero
6. Lexodub
7. Home
8. Orto d-ossa
9. S-zwein
10. La settima industria
11. Subsound corporation
Die Bloodchamber meint:
Spätestens seit den ersten Ablegern der weltberühmten PC-Spielserie „Command and Conquer“, die ohne ihre genialistischen Soundtracks mit Sicherheit nur halb so schön gewesen wären, ist der Industrial aus dem Soundtrackbereich in sämtlichen Bereichen, speziell, wenn es um moderne, auf cool gestylte Klangwelten geht, einfach nicht mehr wegzudenken. Es ist eine ganz besondere und oft sehr individuelle Kunst, aus diversen Geräuschquellen, beatgebenden Drumcomputern, Keyboards und verzerrten Gitarren ein faszinierendes Produkt abzumischen. Genau diese Gabe besitzt scheinbar das in der italienischen Metropole agierende Duo von DEFLORE, das mit „Human Indubstrial“ nun sein erstes labelgestütztes Release in das weltliche Chaos einspeist.
Zugegebenermaßen ist das Album nicht gerade leicht zugänglich, was hauptsächlich daran liegt, dass es mitunter sehr ruhig, ja schon fast verträumt wirkt und vor allem während der gesamten 55 Minuten Spielzeit auf jeglichen Gesang verzichtet. Lediglich ein paar eingespielte Samples, die in gezielten Breaks oder als Refrainersatz zur Geltung kommen, erinnern den Hörer an menschliche Interaktion und stechen nicht zuletzt aufgrund ihrer Seltenheit stark aus der instrumentalen Masse hervor.
Das kommunikative, beziehungsweise ansprechende Element ist bei diesem Album aber die Kontrastvielfalt der Musik. Trotz des eindeutigen Stils klingen die Lieder zugleich vertraut, als auch völlig unterschiedlich. Klangwelten, die die Gefühle schüren, werden aufgebaut, zum Höhepunkt geführt, oder zwischendurch wieder fallengelassen und auseinander genommen. Ein recht mechanisch anmutender Prozess, der allerdings durch seine Dynamik und Unverkrampftheit auf seine eigene Weise flüssig und natürlich wirkt.
Maschinell und im wahrsten Sinne des Wortes industriell klingen auch die elektronischen Effekte. Die häufige Beatlastigkeit der Songs und die metallisch, oft auch verzerrt wirkenden Hintergrundgeräusche sorgen für das nötige Ambiente. Der Gitarreneinsatz ist ganz unterschiedlich. Vom dominanten, wenn auch monoton und hypnotischen Riffing, bis hin zur fast überwiegenden Reduktion auf eintönige, minimale Akzente fächert sich der Toleranzbereich der Lieder auf. Ob mit einer gewaltigen Ladung Groove vorantreibend, wie etwa bei „Experiment C-Low“, oder im Stile von „ Home“ doomig epochal, oder wiederum klaustrophobisch psychedelisch, beispielsweise hörbar bei „More Gods than Devils“, der Sound klingt in jedem Fall mit viel Liebe zum Detail optimal angepasst.
Dramatische Dissonanzen geben der Gefühlswanderung den letzten Kick, die man allerdings wirklich nur dann durchleben kann, wenn man sich, alles andere außer Acht lassend, der CD hingibt. Erstaunlicherweise wird man von diesem Album bei näherer Betrachtung gefressen, wogegen ein passives Hören ehr ein Gefühl von Langeweile zur Folge hat. Mit dem richtigen Bildmaterial, wie etwa einem hochmodernen, metallverkleideten, sterilen, aber düster lebendigen Labor, würde das Material wirklich unterbewusst Eindruck schinden.
Die größte Stärke des Albums ist die immer wieder aufkommende Intensität, die sich zumeist aus einem sehr ruhigem Grundgerüst erhebt. Bestes Beispiel hierfür ist mit Sicherheit der letzte Track „Subsound Corporation“, bei dem sich im Höhepunkt verzerrte chorale Stimmen, Gitarren und mehrschichtige Elektroniklagen zu einer tranceartig stehenden Geräuschkulisse vereinen.
Eine Wertung zu diesem Album abzugeben fällt nicht gerade leicht, denn auf der einen Seite ist es faszinierend und sorgt für die gewisse Portion Flash, die man erwartet, aber auf der anderen Seite ist es selbst für geneigte Hörer nicht gerade alltagstauglich auf Grund seines soundtrackhaften Charakters.
Zugegebenermaßen ist das Album nicht gerade leicht zugänglich, was hauptsächlich daran liegt, dass es mitunter sehr ruhig, ja schon fast verträumt wirkt und vor allem während der gesamten 55 Minuten Spielzeit auf jeglichen Gesang verzichtet. Lediglich ein paar eingespielte Samples, die in gezielten Breaks oder als Refrainersatz zur Geltung kommen, erinnern den Hörer an menschliche Interaktion und stechen nicht zuletzt aufgrund ihrer Seltenheit stark aus der instrumentalen Masse hervor.
Das kommunikative, beziehungsweise ansprechende Element ist bei diesem Album aber die Kontrastvielfalt der Musik. Trotz des eindeutigen Stils klingen die Lieder zugleich vertraut, als auch völlig unterschiedlich. Klangwelten, die die Gefühle schüren, werden aufgebaut, zum Höhepunkt geführt, oder zwischendurch wieder fallengelassen und auseinander genommen. Ein recht mechanisch anmutender Prozess, der allerdings durch seine Dynamik und Unverkrampftheit auf seine eigene Weise flüssig und natürlich wirkt.
Maschinell und im wahrsten Sinne des Wortes industriell klingen auch die elektronischen Effekte. Die häufige Beatlastigkeit der Songs und die metallisch, oft auch verzerrt wirkenden Hintergrundgeräusche sorgen für das nötige Ambiente. Der Gitarreneinsatz ist ganz unterschiedlich. Vom dominanten, wenn auch monoton und hypnotischen Riffing, bis hin zur fast überwiegenden Reduktion auf eintönige, minimale Akzente fächert sich der Toleranzbereich der Lieder auf. Ob mit einer gewaltigen Ladung Groove vorantreibend, wie etwa bei „Experiment C-Low“, oder im Stile von „ Home“ doomig epochal, oder wiederum klaustrophobisch psychedelisch, beispielsweise hörbar bei „More Gods than Devils“, der Sound klingt in jedem Fall mit viel Liebe zum Detail optimal angepasst.
Dramatische Dissonanzen geben der Gefühlswanderung den letzten Kick, die man allerdings wirklich nur dann durchleben kann, wenn man sich, alles andere außer Acht lassend, der CD hingibt. Erstaunlicherweise wird man von diesem Album bei näherer Betrachtung gefressen, wogegen ein passives Hören ehr ein Gefühl von Langeweile zur Folge hat. Mit dem richtigen Bildmaterial, wie etwa einem hochmodernen, metallverkleideten, sterilen, aber düster lebendigen Labor, würde das Material wirklich unterbewusst Eindruck schinden.
Die größte Stärke des Albums ist die immer wieder aufkommende Intensität, die sich zumeist aus einem sehr ruhigem Grundgerüst erhebt. Bestes Beispiel hierfür ist mit Sicherheit der letzte Track „Subsound Corporation“, bei dem sich im Höhepunkt verzerrte chorale Stimmen, Gitarren und mehrschichtige Elektroniklagen zu einer tranceartig stehenden Geräuschkulisse vereinen.
Eine Wertung zu diesem Album abzugeben fällt nicht gerade leicht, denn auf der einen Seite ist es faszinierend und sorgt für die gewisse Portion Flash, die man erwartet, aber auf der anderen Seite ist es selbst für geneigte Hörer nicht gerade alltagstauglich auf Grund seines soundtrackhaften Charakters.