Ebola [IT] - In Borrowed Plumes

Ebola [IT] - In Borrowed Plumes
Black Metal / Alternative / Metalcore
erschienen in 2006 bei Casket Music
dauert 25:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dimenticare
2. Lemuria
3. Lucio Fulci Has Got a New Mania
4. Tragica
5. Ancora Steso a Terra

Die Bloodchamber meint:

Ich mag schräges Zeug, gern obskur, abseitig oder auch irgendwie anders. Ich war nun recht gespannt auf diesen italienischen Krankheitserreger, sind doch einige meiner Lieblingsbands eben aus Belusconien. EPHEL DUATH, PSYCHOFAGIST sind grandios, NALVAGE und NEFAS zumindest bemerkenswert. Was oben genannte gemein haben, bei aller Unterschiedlichkeit, ist das Spezielle und das im Ausführen sehr Erhabene. So hoffte ich nun ähnliche Qualitäten auch bei EBOLA zu finden… Ich habe mich angestrengt, aber nichts gefunden.

EBOLA würden sich gern mit dem Duft des „Andersseins“ umgeben, scheitern dabei aber kläglich. Mittelprächtig bis mies produzierte Stücke, denen es zwar nicht an Abwechslung, jedoch an Esprit mangelt. Tausendmal gehörte Breaks, wahlweise mit dem Charm einer Punk oder Black Metal Band durchs Gebälk schraddelnd, hin und wieder nette akustische Gitarrenelemente einbauend, jedoch alles miefig mit der Überzeugungskraft einer 3 Monate alten Proberaumband. Die etwas angeprogte Rocknummer „Tragica“ weiß anfangs ansatzweise zu überzeugen, kippt aber leider gegen Ende wieder zurück in alte Qualitätsstandards. Das letzte Stück „Ancora Steso a Terra“ ist das einzige, welches mir komplett gefällt, schafft man es doch, etwas eigenständig Klingendes hervorzubringen und rettet diese CD vor der Höchststrafe. Wieder werden Akustik, Prog und Schwarzmetal verbunden, jedoch dieses Mal etwas weniger vorhersehbar. So endet das Album doch recht versöhnlich.

Dennoch: Wie man Metal, Prog, Core und Math eindrucksvoll verbindet haben letzten November INTRONAUT gezeigt, EBOLA haben gezeigt, wie man’s nicht machen sollte. Finger weg, Mist.
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