Hyadningar - Imminent Useless Soul

Hyadningar - Imminent Useless Soul
Black Metal
erschienen in 2006 bei Ewiger Hass Productions
dauert 45:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Cross Destitution
2. Autumnal Fears
3. Cause I'm My Own
4. Allemande
5. Of Ashes And Dust
6. Dreaded Infinite Crescendo
7. Imminent Useless Soul

Die Bloodchamber meint:

Black Metal aus Frankreich, und dann auch noch auf einen lieblosen CD-Rohling gebrannt, und das alles eingewickelt in ein Stück Papier…das nenn ich doch mal wahre Begeisterungsstürme hervorrufen! Beinahe wäre das gute Stück neben alten Rechnungen im Altpapier gelandet, als der große Gott des bösen Black Metals doch noch ein Einsehen hatte und meinen Blick auf das „Ding“ leitete. In der Hoffnung, dass es mittlerweile doch ein paar ordentliche Bands in unserem Nachbarland gibt, entschloß ich mich dazu, der Band mit dem fast unaussprechlichen Namen (wie sprechen das bloß Franzosen aus???) eine Chance zu geben…

Ne Doom-Band namens Ataraxie? Nie gehört. Na schön, der Vollständigkeit halber wurde dann im Großhirn gespeichert, dass Sänger Marquis und Drummer Turannos bei eben dieser Band spielen, normalerweise eine Sache, auf die man nicht viel geben muß. Im Falle Hyadningar sieht das aber etwas anders aus. Die Band zockt ihren Black Metal auf originelle Weise auf einem verdammt hohen Niveau. Statt immer das Gaspedal durchzutreten, streut man immer wieder Doom-Streusel in die Songs und schreckt sogar vor Marschgetrommel nicht zurück. Dazu sorgt auch die Stimme des Marquis für einiges an Abwechslung und deckt alle Bereiche von Klagelauten über Growls bis hin zu BURZUM-mäßigem Gekreische ab. Und selbst ein Tom Warrior-„Uh“ darf beim 3. Song „Cause I´m My Own“ nicht fehlen, bevor´s mit 200 Sachen über die musikalische Autobahn geht.

Das „Allemande“-betitelte Akustik-Instrumental bringt danach dann aber erst mal wieder ein bisschen Ruhe in die Bude, diese weicht jedoch gleich darauf einer dunklen Tristesse („Of Ashes And Dust“), wieder einmal durch blackmetallische und doomige Parts miteinander verbunden. Aber gerade das ist das schöne an den bis zu 10minütigen Songs. Man weiß nie vorher, was einen erwartet, so dass die Platte dem Hörer einiges an Aufmerksamkeit abverlangt.

Mit HYADNINGAR hat das kleine Label Ewiger Hass ein wirklich heißes Eisen im Feuer, das zukünftig für einiges Aufsehen im Underground sorgen und Frankreich im Dunkel-Sektor auf der Landkarte etablieren könnte. Allerdings würde ich mich freuen, eine ordentliche CD irgendwann mal im Briefkasten zu haben, denn ein bisschen professioneller darf die Promo-Arbeit dann doch sein!
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