Mit MANY MOONS AGO meldet sich dieser Tage eine neue Einmannformation aus dem heidnischen Schwarzmetallunterholz Frankreichs zum Dienst und hat mit "Of Mourning And Standing Stones" ein 3-Track-Demo im Gepäck, dem es dem ersten Blick zufolge weder an Poesie noch an Atmosphäre fehlen sollte. So handelt es sich laut Beiblatt um eine Ode an die Natur, verbunden mit einer Reise in die Vergangenheit - im Westen nichts neues also.

In der Tat liefert Luggh, so der Name des Protagonisten, Altbekanntes und Altbewährtes, nämlich eine Kombination aus sägenden Gitarren, überwiegendem Kreischgesang und melodischen Instrumentaleinschnitten. Beim näheren Hinhören finden sich zahlreiche Elemente aus Death, Folk, Viking und Progressive Metal, die die dargebotenen Pagan Black-Arien erfrischend aufpeppen und dem Standardprogramm nette Akzente verpassen können.
Erwähnenswert ist die gekonnte Handhabung aller Instrumente, die Luggh als überdurchschnittlichen Musikanten entlarvt und dem Werk einen dicken Glanzpunkt verpasst. Die Produktion ist zwar reichlich dünn, für eine Demoaufnahme jedoch mehr als ausreichend ausgefallen und kann die überlangen Stücke zufriedenstellend in Szene setzen.

Angesichts des ersten überzeugenden Lebenszeichens von MANY MOONS AGO wird es wohl lohnenswert sein, gespannt auf den Debüt-Langspieler des Franzosen zu warten und bei sich bietender Gelegenheit zuzuschlagen. In der Zwischenzeit werden sich nicht nur Demosammler, sondern auch eingefleischte Pagan Metal-Fans gerne mit "Of Mourning And Standing Stones" zufrieden geben und geneigten Ohres dem enthaltenen, qualitativ guten Material lauschen.