Edenshade - The Lesson Betrayed

Edenshade - The Lesson Betrayed
Melodic Progressive Death Metal
erschienen in 2006 bei My Kingdom Music
dauert 42:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. tmêsis
2. thatBLIND
3. theY
4. the Drop
5. the Lesson Betrayed
6. Contemplate
7. trust in ME
8. as Water
9. Insect
10. day zer0

Die Bloodchamber meint:

EDENSHADE ist diese Art von Bandnamen, bei dem ich ständig das Gefühl habe, als würde ich die schon kennen, aber dennoch ist die Band noch recht neu und klingt vom Namen her halt nur wie etliche andere Bands auch. Die Band kommt aus dem Land der Mafiosi, Pasta und des Vino Rosso, haben aber eine Starke Neigung in Richtung Schweden und auch eine sehr stark ausgeprägte Ader zum Progressiven, was ja bei den Italienern nicht gerade selten ist.
Bleibt jetzt also nur zu hoffen, dass ein einfallsloser Name und der nächste Aufguss schwedischen Prog-Death nicht so durchschnittlich werden, wie der größte Teil der südeuropäischen Landweine.

So startet der Opener ''Tmêsis'' dann auch gleich in etwa so, wie ich es erwartet habe, will in diesem Fall bedeuten: Melodisch, schnell und irgendwie nicht neu. Gut, das kommt jetzt nicht überraschend, aber trotzdem ist hier etwas anders, denn im Gegensatz zu den üblichen Klängen dieses Genres, setzen EDENSHADE auf ein Mischungsverhältnis zwischen Prog und Death, das ungefähr ¾ zu ¼ aufgeteilt sein dürfte. Und das macht sich dann besonders bei den Vocals bemerkbar, denn wo der gewöhnliche Nordeuropäer noch röhrt, wie das Rentier beim Paarungsakt, da setzt Sänger Lorenzo Morresi lieber auf den cleanen Gesang, der aber gleichzeitig die Schwachstelle im System bildet, denn kräftig ist eine Rinderbrühe, aber nicht das hier. Vielmehr erinnert die Art des Gesanges doch eher an einige der typischen italienischen Schwuchtel-Barden, aber leider auch an Combos wie PLACEBO.
Aber entfernen wir uns lieber mal von der Stimme und wenden wir uns den instrumentalen Klängen zu. Diese sind zwar allesamt nicht sonderlich neu, aber sehr sauber und mit der üblichen Hingabe zum Detail, wie sie die Italiener sehr gerne bis zum Erbrechen ausreizen, eingespielt worden. Als gutes Beispiel für das Können der Band sollte man sich den Song ''They'' oder auch den Titelsong des Albums mal anhören, wer daran gefallen findet, der wird auch mit dem Rest warm werden.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass ''The Lesson Betrayed'' kein Album ist, dass vor Eigenständigkeit überläuft. Es ist eben nichts weiter als ein bodenständiges Teil, das, mit Ausnahme der Vocals, nicht viel aufweist, woran man sich reiben könnte und durch eine angenehme Produktion auf sich Aufmerksam macht. Eben eine CD, die man ein paar Mal im Jahr nebenbei hören kann, wenn man keine großen Ansprüche stellt.
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