Sun.Has.Cancer - Burn!
Metal / Industrial
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 30:03 min
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 30:03 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Reset Me
2. Hippie In Black
3. Miss(Take)
4. Down To The Hole
5. The Meaning Of Life
6. School Of Pain
7. Ritual
8. Old Rhythms Of A Revolt
9. Industrial God
10. Reset Me (Video 1)
11. Reset Me (Video 2)
Die Bloodchamber meint:
SUN.HAS.CANCER kommen aus Tschechien und haben daher bei mir schon mal einen Stein im Brett, der so groß ist wie ein Trutnover Grillteller. Was die vier Herren plus Dame allerdings auf dem etwas lahm betitelten "Burn!" bieten, hat mit Schnitzel dann doch eher wenig zu tun.
Elektrische Gitarren und rauhe Vocals verweisen zunächst auf den Metalbereich, werden allerdings durch synthetische Drums und reichlich Samples und Effekte aus dem Zauberkasten ergänzt, die bisweilen richtig technoid daher kommen. Nicht unbedingt chartig, sondern vielmehr im randgruppenkompatiblen Aggrotrash a la SCOOTER und THE PRODIGY verwurzelt, ergibt das Ganze eine chaotische Mixtur, die man vielleicht entfernt im Genre Industrial Death verorten kann - der Chemiker würde sagen: MINISTRY plus RED HARVEST minus Genius.
Dieser mangelnde Genius zeigt sich vor Allem darin, daß vom anfänglichen Aha-Effekt der Stücke nach dem vierten Song nicht mehr viel übrig bleibt, da die vermeintlich größte Stärke der Scheibe - die elektronische Vielfalt - ziemlich schnell zu ihrer auffallendsten Schwäche wird: Die hohl vor sich hinwackelnden Drumpads klingen zu einem blasthungrigen Gitarrenriff schlichtweg verboten, die genreübergreifenden Versatzstücke sind für sich betrachtet bestenfalls Mittelmaß und täuschen durch die latente Hektik nur mühsam darüber hinweg, daß die Band weder im elektronischen noch im harten Sektor das nötige Rüstzeug besitzt, um weiter oben mitzuspielen. So beschränkt man sich (gezwungenermaßen) auf Midtempo-Metal mit einer Vielfalt an Verzerrungen, Entfremdungen und Geräuschen, die sich letztlich doch nur selbst überlagern und in einer ziemlich bunten Explosion gen Valhalla entfleuchen. Und genau daran ändert sich auch in den folgenden Durchläufen nichts, wenn man vom schleichenden Anstieg des Nervpegels absieht - Walküren jedenfalls wird Odin dafür nicht in die Kälte schicken.
Bleibt im Endeffekt eine Scheibe, die man keiner der infrage kommenden Zielgruppen ernsthaft ans Herz legen mag, da hinter reichlich Blendwerk (oder stilübergreifender Avantgarde?) schlichtweg arg dünne Songs zum Vorschein kommen.
Wer sich im Nirwana zwischen den im Text genannten Bands wähnt und schon immer wissen wollte, warum man Schnitzel nicht mit Schlagsahne serviert, der kann hier gern mal reinhören - für meine Wenigkeit ist "Burn!" nur ein weiteres Allergen.
Elektrische Gitarren und rauhe Vocals verweisen zunächst auf den Metalbereich, werden allerdings durch synthetische Drums und reichlich Samples und Effekte aus dem Zauberkasten ergänzt, die bisweilen richtig technoid daher kommen. Nicht unbedingt chartig, sondern vielmehr im randgruppenkompatiblen Aggrotrash a la SCOOTER und THE PRODIGY verwurzelt, ergibt das Ganze eine chaotische Mixtur, die man vielleicht entfernt im Genre Industrial Death verorten kann - der Chemiker würde sagen: MINISTRY plus RED HARVEST minus Genius.
Dieser mangelnde Genius zeigt sich vor Allem darin, daß vom anfänglichen Aha-Effekt der Stücke nach dem vierten Song nicht mehr viel übrig bleibt, da die vermeintlich größte Stärke der Scheibe - die elektronische Vielfalt - ziemlich schnell zu ihrer auffallendsten Schwäche wird: Die hohl vor sich hinwackelnden Drumpads klingen zu einem blasthungrigen Gitarrenriff schlichtweg verboten, die genreübergreifenden Versatzstücke sind für sich betrachtet bestenfalls Mittelmaß und täuschen durch die latente Hektik nur mühsam darüber hinweg, daß die Band weder im elektronischen noch im harten Sektor das nötige Rüstzeug besitzt, um weiter oben mitzuspielen. So beschränkt man sich (gezwungenermaßen) auf Midtempo-Metal mit einer Vielfalt an Verzerrungen, Entfremdungen und Geräuschen, die sich letztlich doch nur selbst überlagern und in einer ziemlich bunten Explosion gen Valhalla entfleuchen. Und genau daran ändert sich auch in den folgenden Durchläufen nichts, wenn man vom schleichenden Anstieg des Nervpegels absieht - Walküren jedenfalls wird Odin dafür nicht in die Kälte schicken.
Bleibt im Endeffekt eine Scheibe, die man keiner der infrage kommenden Zielgruppen ernsthaft ans Herz legen mag, da hinter reichlich Blendwerk (oder stilübergreifender Avantgarde?) schlichtweg arg dünne Songs zum Vorschein kommen.
Wer sich im Nirwana zwischen den im Text genannten Bands wähnt und schon immer wissen wollte, warum man Schnitzel nicht mit Schlagsahne serviert, der kann hier gern mal reinhören - für meine Wenigkeit ist "Burn!" nur ein weiteres Allergen.