Manes - How The World Came To An End

Manes - How The World Came To An End
Elektro
erschienen am 25.05.2007 bei Candlelight Records
dauert 44:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Deeprooted
2. Come to Pass
3. I Watch You Fall
4. Cancer in Our Midst (Plague One)
5. Last Lights
6. Nobody Wants the Truth
7. My Journal of the Plague Years (Fuckmensch Warmensch)
8. Cure-All
9. Transmigrant
10. Son of Night Brother of Sleep

Die Bloodchamber meint:

Mit „How The World Came To An End” fliegt uns ein ganz besonderes Schmankerl von „Candlelight” in die Blutkammer. Um es kurz zu beschreiben: Ein Biest aus einer Menge Elektronik, Trip-Hop, Rap, Rock, einem Schuss Metal in einem verdammt dunklen Mantel erwartet den toleranten Hörer. Zählte man sich mit der grottigen „Under Ein Blodraud Maane“ zum Black Metal, entfernte man sich mit letzterem Silberling „Vilosophe“ verdammt stark davon. Mit der aktuellen CD hat man mit dem dunklen Genre in etwa so viel zutun wie der Papst mit einem Harem, „How The World Came To An End“ darf ruhigen Gewissens als Avantgarde betitelt werden.

Mithilfe von 16 talentierten Musikern konnte man so eine Platte erstellen, die vor allem durch seine Abwechslung und Bandbreite glänzt. Der Opener „Deeprooted“ fetzt ordentlich im (anlehnenden) Prog-Rock-Stil eines DREAM THEATERs, das darauf folgende „Come To Pass“ ist da durch seinen großen TripHop/Rap-Einfluss ein völliges Gegenbild, wobei sich hier englische und französische Rhymes gegenüberstehen. „I Watch You Fall“ besticht durch einen Gesang der sehr an Bono (U2) erinnert, „A Cancer In Our Midst (Plague One)“ ist bis auf ein paar verzerrte Stimmen ein wunderbares Elektro-Instrumental, bei „Last Lights“ kommen die Jazz/Blues-Adern zum Vorschein und mit „Nobody Wants The Truth“ begegnet uns eine wunderbar dunkle Ballade. „My Journal Of The Plague Years (Fuckmensch Warmensch)“ und „The Cure-All“ fixieren sich wieder etwas mehr in Richtung Rock, „Transmigrant“ erinnert etwas an „I Watch You Fall“ bis „Son Of Night Brother Of Sleep“ uns sehr besinnen aus einer verdammt obskuren Platte entlässt.

„How The World Came To An End“ ist anders. Es kommen hier verschiedene Genreelemente zum tragen, die aber allesamt ausdrücklich elektronisch in einem sphärischen, dunklen, mysteriösen Umhang gelegt werden. Vieles lässt sich so gar nicht beschreiben, der Rockfan ohne Scheuklappen sollte sich die Songs einfach mal anhören, zu komplex sind sie um sie exakt in Worte zu fassen. Deshalb sind sie auch so schwer zu verdauen.
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