Project-Brain-Storm - Pain

Project-Brain-Storm - Pain
Thrash Metal
erschienen am 30.03.2007 als Eigenproduktion
dauert 53:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sleep Well
2. Nightmare
3. Pain
4. Media Terror
5. Format C:
6. Where's The Fear
7. Master Of My Pain
8. Blinder
9. Invisible Bullet
10. Ulterior Fear Evoker
11. Buried Forever
12. Free Again
13. Dream Of A Dream

Die Bloodchamber meint:

Thrash-Metal-Obstsalat. Das Zweitwerk der aus Speyer kommenden Truppe PROJECT-BRAIN-STORM erinnert mich in erster Linie an Obstsalat. Da hat man einen Jeff-Waters-Apfel reingeschnitten, eine Dave-Mustaine-Orange ausgepresst und eine James-Hetfield-Birne zerschnippelt. Ruckzuck umgerührt – fertig ist „Pain“. Anders als mit der Obstsalattheorie lässt sich die Evidenz der musikalischen Affinität zu dem Schaffen der einzelnen erwähnten Musiker bei PROJECT-BRAIN-STORM nicht erklären.

Jetzt könnte man meinen, es gäbe kaum etwas besseres als so ein Salätchen und ich stimme dem eigentlich auch zu. Musikalisch gehen die vier Mannen schön solide zu Werke, auch wenn man hin und wieder Riffs anderer Gruppen wiederzuerkennen glaubt. Technisch versiert rockt man sich nach bester Ami-Thrash-Manier durch die 13 gebotenen Stücke und schafft es durchaus, den Nacken des Rezensenten das ein oder andere Mal zum Zucken zu bringen. Leider ist die Produktion nicht sonderlich druckvoll ausgefallen und an mehreren Stellen hätte dem Ganzen ein wenig mehr Transparenz nicht geschadet. Aber wir sprechen hier ja von einer Demo, belassen wir es also dabei. Ich habe auch schon miesere Produktionen gehört.

Der größte Minuspunkt der musikalischen Darbietung auf „Pain“ ist aber der Gesang. Bandchef Andreas „Gö“ Görgen, der neben einer Gitarre auch noch für die Vocals verantwortlich ist, verfügt einfach über kein sehr ansprechendes Organ. Es mag auch an der Produktion liegen, dass der Gesang sehr lasch rüberkommt, aber abgesehen davon, schafft es „Gö“ einfach nicht, den Songs durch seinen Gesang den letzten Schliff zu verpassen. Schade, dadurch verliert die Musik von PROJEKT-BRAIN-STORM deutlich an Reiz.

Wer mal wieder Lust auf amerikanischen Thrash Metal der Marke MEGADETH, ANNIHILATOR und alte METALLICA hat und sich nicht darum kümmert, dass man wenig Neues geboten bekommt (wobei es mir in diesem Falle eher so geht, dass ich bewährtes Altes dem überproduzierten Neuen vorziehe), der darf gern auf die Homepage der Jungs surfen und sich „Pain“ dort für nen Zehner abgreifen. Vorerst 6 Punkte von mir.
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