Wenn ich an finnische Bands denke, bekomme ich schnell mal Kopfschmerzen. Einige Vertreter des Landes schaffen es nämlich, so arg „innovativ“ zu sein, dass man während des Hörens gar nicht mehr weiß, wo oben und links ist. Und dieses Gefühl beschleicht mich immer wenn ich ein Album einer mir unbekannten finnischen Band in die Finger bekomme. Gott (sucht euch einen aus) sei Dank gehören ARISE zu denen, bei denen ich allerhöchstens vom Bangen Kopfschmerzen und Schwindelanfälle bekomme. Überwiegend aggressiv wie 5 tollwütige Pitbulls (trotzdem nicht annähernd so aggro wie CARNAL FORGE) beißen sich die Jungs durch neun selbstgestrickte Songs. Die Thrash-Anleihen sind nicht zu überhören, genauso wenig wie melodische oder stampfende Phasen. Wer jetzt glaubt die Band klinge wie Soilwork hat damit eine glatte Null gezogen. Sehr frisch, sehr fröhlich, sehr frei. Zu guter letzt erklingt die arise’sche Interpretation von „Motorbreath“. Wer jetzt fragt, von wem das Original ist soll auf seinem Skateboard sterben.

Dieses Review ist Teil einer ganzen Reihe von Plattenkritiken, die ich zwischen 2001 und 2007 für das Silentium Noctis geschrieben und dort auch veröffentlich habe.