Zuerst dachte ich an frühe LED ZEPPELIN, LYNYRD SKYNYRD und THE BLACK CROWES, als ich die ersten Takte des überdurchschnittlich guten Bluesrockalbums der retrospektiv durchdrungenen Belgier vernahm. Und tatsächlich! Der Sound, die Musik und das Cover verfrachten den Zuhörer direkt in die späten Sechziger und frühen Siebziger. Vor allem verorten sie einen auf überdimensionierte Festivals mit viel Grasrauchern, Bier und Whiskey. Solche, wie man sie nur anhand von Konzertaufzeichnungen sieht, wo sich unsere Eltern vielleicht aufhielten. Wenn sie nicht in der elterlichen Stube bei Kaffee, Kuchen und ihren Omas hockten um den superspannenden Gesprächen über Andreas Holm und Roland Kaiser zu lauschen und jetzt CDU/CSU wählen um sich an ihrer verlorenen und nie erlebten Jugend zu rächen.

Dann schon lieber laut EL GUAPO hören, dabei mit einem pinkfarbenen Cadillac durch die kalifornische Wüste brettern, psychedelisch in die Gegend gucken sowie das seltsame Paarungsverhalten bekiffter Saurier beobachten. Psychedelisch, bluesig, rockig, knapp und rauchig. Lebensfreude pur!