Gediegenen Symphonic Metal präsentieren die Eidgenossen LEGENDA AUREA (Goldene Legende) mit ihrem Debüt „Sedna“. Sedna ist eine Legende, die Geschichte der Göttin des Meeres der Inuit, die offensichtlich die Band inspiriert hat und sich auch auf dem Cover und Backcover wieder findet und die im Titelstück in eigener Version wiedergegeben wird.

Nahe liegend sind Vergleiche zu NIGHTWISH, aber auch über Strecken zu LUCA TURILLIs Projekten oder zu EPICA. Weniger hart und auch weniger bombastisch geht es hier zu, dafür aber sehr harmonisch und zweifelsohne episch. Dynamik und Zusammenspiel hat diese Band trotz ihrer noch kurzen Existenz nahezu perfektioniert, das beschert der Band einen recht reifen Klang.

Überzeugen kann auch die achtzehnjährige Sängerin, die mit ihrem opernhaften Gesang in der Tradition von Tarja Turunen und Simone Simons steht. Sicherlich ist deren Klasse noch nicht ganz erreicht, jedoch sollte man sich für sein Erstlingswerk auch nicht übernehmen.
Bei „It’s Over“ singt sogar der Produzent mit, das bringt die mitunter nötige Abwechslung, da ich so mein Problem hatte die Platte in einem durchzuhören. Das ist nichts was man dieser Band ankreiden muss, vielmehr ein Ausdruck meines persönlichen Geschmacks, ich höre mir von NIGHTWISH auch kein ganzes Album an. Aus meiner Sicht sollte daher vielleicht darüber nachgedacht werden, ob nicht auf zukünftigen Releases immer noch eine männliche Stimme für ein oder zwei Songs mehr mitwirken sollte. Das ist kein Zwang, aber schon das Duett auf dieser Platte stellt eher einen Gewinn dar.

Gut gedacht – gut gemacht, kann man dieser jungen Band attestieren, dass sie mit dem hohen Niveau in diesem Genre nicht kämpfen müssen, sondern durchaus im Fahrwasser mitschwimmen können, Kompliment dafür. Den Grundstein für ihre Karriere haben sie gelegt, ab hier führt sicher kein Weg mehr zurück. Fazit: Acht Punkte.