Im vermeintlichen Einheitsbrei des Hardcore mit leicht metallischem Einfluss schwimmt auch diese Band umher. Natürlich bleibt die Offerte, Vergleiche mit Metalcore-Bands zu ziehen, bei diesem Album ein vergebliches Unterfangen. Dazu ist ON BROKEN WINGS zu sehr im Hardcore-Ländle zuhause und frönt auch ausgiebig schweißtreibenden und energiegeballten Hardcore der lärmig-haspeligen Natur mit typischen Knochenbrecherparts und zahlreichen Exkursen in schon übervolle Spielwiesen. Ab und zu gibt es ruhige Einstreuungen, welche die Hektik etwas abmildern. Gerade bei "Teather" und "I Hope You ..." bereichern die ruhigen Parts das sonst vorherrschende Klangeinerlei.

Natürlich versucht ON BROKEN WINGS seine eigene Note mit jazzigen Einsprengseln, einigen SLAYER-Riffs und kompakten Nackenschlägen in Form von krachigen Breaks zu schaffen. Doch gerade bei den clean gesungenen Parts weiß der Zweit-Sänger Burke nicht zu überzeugen und auch das Shouting von Jonathan Blake ist für meinen Geschmack nicht variantenreich und voluminös genug um der doch schon interessanten Musik die Zuckerglasur zu verleihen. Da nun auch der matschig abgemischte Sound nicht viel hergibt, schmälert es den Gesamteindruck umso mehr.

Bei fortschreitender Albumzeit verhaspeln sich die Songs dann zu sehr im Ideenreichtum. Zwar begrüße ich, dass Bands mit herkömmlichen Songwritingmustern brechen, aber bei einer solchen brachialen Intonation, sind es der Farbtupfer und interessanten Begleiterscheinungen zu wenig. So gibt man der Band ein wenig Zeit zur Entwicklung, bis sie, wie schon bei einigen Tracks angedeutet, in dem Haus angekommen sind, wo die Journalisten das Etikett „post“ anheften.