Hills Of Sefiroth - A Draught Of The Seas Of Inquity

Hills Of Sefiroth - A Draught Of The Seas Of Inquity
Black Metal
erschienen im Februar 2007 bei Perish In Light
dauert 43:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blood in the Wind
2. And Dusk Brings the Graves
3. Their Valleys Thick with Death
4. Of Stone and Moon
5. Aeternal Reich of Breath
6. Ash Unto the Soil
7. A Draught of the Seas of Iniquity
8. Morning the Fires at Sea

Die Bloodchamber meint:

Dass ich das noch erleben darf – ernst zu nehmender und fesselnder Underground- Black Metal aus den vereinigten Staaten in feinster altskandinavischer Tradition! Auch wenn „Justin“ nicht gerade nach einem ultragrimmen Pseudonym klingt; dieser Mann gehört offenbar zu den äußerst seltenen, gespürvollen Akteuren auf der anderen Seite des Atlantiks, die etwas von der tiefschwarzen Seele des Old School BM verstanden haben und sich nicht unrechtmäßig auf ihre peinlich oberflächlichen Kopieversuche etwas einbilden.

HILLS OF SEFIROTH kann man als typisches Ein-Mann-Projekt klassifizieren, da der Schöpfer autonom und minimalistisch vorgeht, der Sound und das Konzept depressiv versunken und dementsprechend mitstreiterfeindlich ausfallen und der Hauptakteur nicht zuletzt einen Berg Musikkassettenproduktionen vor sich herschiebt.
Der ziemlich rohe und rauschende Klang, der allerdings deutlich zur Atmosphäre beiträgt, täuscht ein wenig über den Fakt hinweg, dass „A Draught of the Seas of Iniquity“ die inzwischen vierte CD-Produktion des Künstlers darstellt. Scheinbar bewusst bewegt man sich auf einem sehr schleppenden, stellenweise gar doomigen Pfad, der nach meinem Empfinden zu urteilen immer wieder den allgegenwärtigen Weg BURZUMs kreuzt. Vereinzelte, auf ein Minimum reduzierte Keyboard-Töne erinnern an Klassiker wie etwa „Dunkelheit“ und auch sonst gibt es viele Parallelen. Gesangfreie Klanglandschaften, leicht variierte, langsame Akkorde und Soundcollagen mit seichten Chören, monotonem Heulen und ein wenig Akustikgitarre gilt es zu bewundern. Auch wenn sämtliche Instrumente mit kleinstem Aufwand eingesetzt werden und bei Drums sowie Akkordfolgen häufige Wiederholungen und Eintönigkeit an der Tagesordnung sind, kann man durch ein gutes Gespür immer noch überzeugen und den Hörer in einer anderen Welt versinken lassen.
Die fauchende Stimme gibt dem ganzen den Rest, sodass man meint eine echte norwegische Qualitätsarbeit vor sich zu haben.

Trotz der unterdurchschnittlichen Produktion und der vielen, nicht gerade ausgefallenen Wiederholungen, hat mich die Stimmung des Albums so weit überzeugt, dass ich mir durchaus vorstellen könnte es wieder einmal zu hören, wenn ich mich gerade danach fühle.
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