Kurzer Exkurs: Das ungarische Quartett wurde 1995 gegründet, veröffentlichte bislang drei Alben, zuletzt „Worst Case Scenario“ und konnte mehrere Erfolge wie einen Supportslot bei SLAYER und IGNITE ergattern, eine Headlinertour in den USA absolvieren und spielte auf mehr oder weniger bekannten Festivals im In- und Ausland.

Mit „Ancient Scream Therapy“ möchte man jetzt auch endlich Boden in unserem schönen Lande fassen. – Was wohl eher begrenzt gelingen wird. Die Jungs schlagen den verdammt übersäten Metalcore-Weg ein, inklusive Stakkatoriffs, coolen Shouts und recht ordentlichem Drumming. Genretypisch lassen zahlreiche Tempowechsel den Sound aufwühlen. Das lässt aber auch nicht über die wohl größte Schwäche der Platte, die fehlende Eigenständigkeit, hinwegsehen. Lediglich die extrem fetzende Hymne „Lost In Time“, der mosh- und rübeschüttelfähige Bonus-Track „When One Day Ends“ und „Solyomszemmel“ aufgrund der ungarischen Texte (mit Gastsänger Palinkas Tamas) und dem damit verbundenen Exotikfaktor, können sich von der Masse eindeutig und im Besonderen abheben. Der Rest ist keineswegs schlecht, nein, es geistert vielmehr im rockenden Mittelfeld herum. Schade eigentlich, da man eine Menge Potenzial sichten kann. Fans von genanntem Metalcore dürfen sicherlich den ein oder anderen Blick auf die MySpace-Seite riskieren.