[SOON] aus dem schönen Hamburg können schon auf eine beachtliche Karriere zurückblicken: Insgesamt circa 100 Shows hat man heruntergespielt und das unter anderem mit den BEATSTEAKS, H-BLOCKX, 4LYN, TAPE oder THERAPY?. Und erst jetzt frohlocken die vier Nordlichter mit ihrem ersten Rundling, welches mit dem Namen „End Isolation“ getauft wurde. Schon der Titel riecht schon verdammt nach Elektro…

…und das soll sich auch bewahrheiten. Stilistisch schlägt das Quartett wunderbar in die Kerbe zwischen PARADISE LOST, DEPECHE MODE oder FILTER. [SOON] weiß auf erstklassige Art und Weise bittersüße Melodien mit beinharten Gitarrenriffs und sonderbarem Bass-Spiel zu verknüpfen, wobei der Elektropart hierbei eine große Rolle spielt, aber stetig passend in den rund vier Minütchen pro Song eingesetzt wird. Das ganze verpackt man dann auch noch wie selbstverständlich so, dass sich die zehn Lieder ohne Probleme in den Gehörgang fließen lassen. So schafft man einen, wenn auch sehr knappen, Abwechslungsreichtum mit klassischen Midtempo-Nummern, etwas mehr nach vorne gehenden Tracks oder gut in Szene gesetzten Balladen („Time Child“). Lob auch an die Produktion: Der Druck hinter allem kommt dabei nie zu kurz. An Eigenständigkeit fehlt es dem Viergespann sicherlich nicht, und so kann man den Jungs von der Elbe nur eine rosige Zukunft prophezeien, wenn man vielleicht noch ein bisschen an der Variabilität schraubt. Ansonsten: Nur weiter so!