Arcanum [AT] - What If You Die Tomorrow...

Arcanum [AT] - What If You Die Tomorrow...
Death Metal / Metalcore
erschienen in 2007 bei Noisehead Records
dauert 46:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prologue
2. Chaos Arise
3. One Bullet Left
4. Behind The Paradise
5. Urkraft
6. Legio Astartes
7. Cerberus
8. Dunelord
9. Damien's Torture
10. Fimbul Winter
11. Ragnaröck

Die Bloodchamber meint:

ARCANUM aus dem schönen Österreich machen nach eigenen Angaben Athmospheric Deathmetalcore. Nimmt man das kaum in der Musik zu findende Athmospheric weg, dann hat man den Stil aber besser umfasst. Die Musik des Quintetts ist aber dann auch auf ihre Art sehr räudig und rasant, was mir vom ersten Augenblick an irgendwie das Gefühl gibt, als sei hier einfach mal drauf los gespielt worden, quasi eine Jam-Session über eine ¾ Stunde.
OK, das klingt jetzt schlimmer als es wirklich ist, aber so ganz ausgereift sind die Stücke der Wiener irgendwie nicht. Von Beginn an ist der Schauplatz der Geschichte klar. Der Hörer findet sich im Box-Ring wieder und schaut in das freundlich grinsende Goldzahngebiss von Mike Tyson. Tja, was hilft's! Also Arme vor Gesicht und einstecken bis man auf der örtlichen Intensivstation wieder zu sich kommt. Teilweise heftig teilen die Jungs auf ''What If You Die Tomorrow...'' aus, ohne aber wirklich Akzente oder Haken, an denen man sich befestigen könnte, zu setzen. Alles rast an einem vorbei, wie ein Radrennprofi auf der Flucht vor der Doping-Kontrolle. Das kann man bestimmt auch mal machen, aber bei einem ganzen Album wird das auf Dauer echt mal ziemlich anstrengend, oder glaubt hier tatsächlich einer ernsthaft er könne nach 11 Runden Fratzengeballer immer noch senkrecht im Ring stehen!?
Technisch haben es ARCANUM aber drauf. Und das ist sowohl beim fetten druckvollen Sound, als auch bei der sauberen 1a Umsetzung ihres Songwritings zu bemerken. Grobe Fehler oder Schnitzer sind nicht auszumachen und die Spielfreude ist auch jeder Zeit greifbar.

''What If You Die Tomorrow...'' ist ein Werk, dass nicht die Kraft hat auf Dauer um Gehör zu betteln. Die Ambitionen der Band sind da, aber kaum umgesetzt worden, sodass es nicht gelingt einen eigenen Charakter zu kreieren. Viel Mittelmaß nach dem Motto, bloß keinem weh tun.
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