„Nostalgic Heroes“ soll schon das fünfte Album der Franzosen MZ sein. Hm, bis dato kam bei mir noch nichts an. Während die Alben davor allesamt rein instrumental waren, hat man sich für den neuesten Output einen Sänger zugelegt. Um eine größere Käuferschar zu erreichen? Möglich und es könnte klappen. Denn schlecht ist das nicht, was einem gesanglich geboten wird. Wenn da nicht eine kleine Sache wäre, ein kleines Detail, dass dafür verantwortlich ist, dass der Gesang letztlich doch als eher schwach betiteltet werden muss. Und das ist die Instrumentalisierung der Platte. Wahnwitzige Gitarren-Soli, irre Bassläufe, rasende Keyboardeinlagen – da kann der Sänger nicht gegen anstinken.

Musikalisch hat man sich dem Neoklassischen Metal verschrieben und zockt sich durch elf Songs im Stile von YNGWIE J. MALMSTEEN oder ROYAL HUNT. Technisch braucht man sich hinter keiner der beiden genannten Formationen zu verstecken. Viel Eigenständigkeit kann man aber nicht aufbauen, dafür wurden die Genre-typischen Skalen einfach schon zu häufig hoch und runter gerasselt. Egal, es ist trotzdem faszinierend, wie schnell man Finger über eine Tastatur oder einen Gitarren- bzw. Basshals fliegen lassen kann.

„Nostalgic Heroes“ ist eine CD, die ohne Ecken und Kanten daherkommt. Man kann sie reinlegen, sich anhören, wird überzeugt sein, sie danach aus dem Player und erst eine ganze Weile später wieder in die Hand nehmen. Die Musik ist zwar nett und besitzt ihre Höhepunkte, aber sie bleibt eben unspektakulär. Für Freunde obengenannter Bands ein Reinhören wert.