The Cauterized - Hung Be The Heavens With Black

The Cauterized - Hung Be The Heavens With Black
Death Metal
erschienen am 23.02.2007 bei Musicaz Records
dauert 49:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Embalmed At Birth
2. Meroveus Rex (The Blood Immortal)
3. Lament For The Serpent King
4. The Impaler
5. 1187/The Demis Of Faith
6. Hierosolym
7. Machine
8. Witch Hammer
9. Suicide #9
10. Suicide #10
11. Corporate Meatgrinder
12. Megiddo (War Is Upon Us)
13. Castratorium Infernalis

Die Bloodchamber meint:

Wem nach brutalem Old-School Todesmetal zu Mute ist, der wendet sich vertrauensvoll in Richtung Florida und lässt sich von den dortigen Gewächsen die Gehirnzellen minimieren. Und wenn das so schön an der Süd-Ost Küste der Vereinigten Staaten funktioniert, dann kann das doch eigentlich auch bei uns im Westen gehen, dachten sich vier Herren aus dem sonnigen L.A. und gründeten vor vier Jahren die Band THE CAUTERIZED. Nun ist mit dem ersten Longplayer ''Hung Be The Heavens With Black'' der erste Schritt in die Öffentlichkeit getan und siehe da, die Everglades scheinen um einige tausend Kilometer in Richtung Pazifikküste gewandert zu sein.

Der erste Blick ins Booklet lässt mich schaudern; Nietenarmbänder vom großen Zeh bis zu den Ohrläppchen. Mich erwartet also eine gehörige Portion Death Metal der alten Prägung, aber denkste Puppe! Sicher, die Riffs könnten zum überwiegendem Teil von den Herren King und Araya stammen, aber das war es dann auch schon wieder. Musikalisch würde ich die hier lieber die Nähe zu Bands wie MORBID ANGEL oder die Polen von BEHEMOTH suchen (letzteres jedenfalls, was den Gesang angeht). Das Drumming unterstützt diese These noch gekonnt, indem hier vor Grenzen das Halten vergessen wird, sodass auch die Elemente des Black-Metal-Blast-Drummings ebenso aufzufinden sind, wie auch schlichtes Thrash-Gebolze. Ohnehin scheren sich die Amis nicht sonderlich um das,was allgemein als Schubfach bezeichnet wird, wenn es in die Songlinie passt, dann wird es eben benutzt, Punkt und aus!
Trotzdem bleibt die Palastrevolte aus, da es einfach mittlerweile zu viele Bands gibt, die sich in ähnlichen Gefilden breit machen. Auch fehlt auf ''Hung Be The Heavens With Black'' so etwas wie der potentielle Hit. Es fällt schwer einen Song aus dem Gebilde herauszuheben und zu sagen, dass dieses nun der Hinhörer sei, dafür sind die Songs allesamt zu gleichförmig.
Die Eigen-Produktion durch die Band hingegen geht zum größten Teil in Ordnung, wenn das Schlagzeug nur ein wenig mehr Druck auf die Felle bekommen hätte. Aber das soll wohl so sein, denn auch beim Mastern durch Metal Dan (der Bruder von Steely Dan?) ist da leider keine Veränderung vorgenommen worden.

THE CAUTERIZED können eine CD vorweisen, die im oberen Mittelfeld zu finden ist, denn auf Dauer wird der Brei doch recht schnell kalt und erhält so einen etwas faden Beigeschmack. Trotzdem unterm Strich nicht schlecht, aber eben auch nicht der Bringer schlechthin. Musik, die eben immer mal wieder begeistern kann, wenn man zwischen dem Wiedereinlegen in den CD-Player ausreichend Pause lässt.
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