Neuschnee - Lyrics Of Hate (EP)
Death Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 15:06 min
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 15:06 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Lyrics of Hate
3. Sick World
4. Mental Slaughter
5. Slow Song
Die Bloodchamber meint:
Bei der Erwähnung der Stadt Dinkelsbühl regen sich bei vielen sicherlich zwar häufig verregnete, aber dennoch wohlige Erinnerungen an das Summer Breeze Festival, doch eher wenigen wird bekannt sein, dass auch die Stadt an sich, angeregt durch ihre musikalische Hochschulszene, in eben diesem Sektor so einiges zu bieten hat. Die noch recht junge, 2005 gegründete Band NEUSCHNEE stellt eine dieser Hörenswürdigkeiten dar. Mit der Demo „Lyrics of Hate“, die man nach einer langen Probephase noch vor den Tagen des ersten Gigs aufnahm, legt man ein durchaus konkurrenzfähiges und vergleichsweise reifes Scheibchen vor.
Wie auch von der Band selbst definiert, ist der Stil grob eindeutig im Death Metal-Bereich anzusiedeln, auch wenn sich gelegentlich gewisse Thrashanleihen erkennen lassen. Interessant wird die Band allerdings erst durch ihr verhältnismäßig einfallsreiches Songwriting, bei dem man ein gewisses Gespür oder gar einen Willen für eine leicht alternative Ausrichtung findet. Besonders exotisch geht man allerdings nicht zur Sache, um hier einem falschen Verständnis entgegenzuwirken. Vielmehr geht es der Band offenbar um ungekünstelte Tempowechsel, Passagen von verschiedener Intensität und Härte, sowie einem gewollt chaotischen Nachdruck.
Ich hatte das Glück, die Band vor nicht all zu langer Zeit live zu erleben, wobei der eigensinnige Stil wirklich durchgehend rüber- und auch gut ankam. Es sind nicht wirklich Breaks, mit denen man einteilt und austeilt, sondern vielmehr wohl geplante Verhaltenswechsel, die auf angenehme Weise miteinander verschmelzen.
Einerseits bekommt man wundervolle Knüppelszenen, bei denen das Schlagzeug wirklich sehr gute Arbeit leistet, andererseits rhythmusbetonte Attacken, die auf der Platte zwar definitiv etwas unterliegen, live aber ihre Stärken ausspielen. Hier fallen überraschenderweise Assoziationen mit dem groovig tiefen Treiben der SEPULTURA-Fraktion auf, was hier jedoch nicht weiter zu weiteren Vergleichen genutzt werden soll, da man die Bands im Grunde nicht vergleichen kann. Ein anderer Vergleich soll aber nicht gescheut werden: auch wenn die Stile sehr weit auseinanderliegen, haben die kurzen Erholungspausen gelegentlich für einen kurzen Moment den typisch trancehaften Charakter, wie er die SATYRICON-Stücke auszeichnet.
Der Gesang grollt meistens stilgerecht im tieferen Bereich, wobei man aber auch nette Akzente mit einigen Keifern setzt. Besonders gut kommen auch eine gewisse Zahl von Samples, die den propagandistischen Ton von MINISTRY-Megaphonansagen haben.
Aufgepeppt wird die Mischung mit einigen technischen Schmankerln seitens des Basses und der Gitarre, die dem Album glücklicherweise mehr als nur einen technischen Beitrag einbringen. Die leicht chaotische Atmospäre wird hierdurch schön unterstrichen.
Gegen Ende der kurzweiligen Viertelstunde schlägt man etwas konventionellere Pfade ein, erhält allerdings das Niveau. Die Aufnahme ist für eine Demo auch durchaus brauchbar, was dem Hörer natürlich gefallen dürfte. Einziger ernster Schwachpunkt sind wenige Leads, die soundtechnisch einfach etwas kraftlos klingen.
Eine wirklich gelungene Demo! Wer sie live sehen kann: Selbst von der Band überzeugen und die Demo mitnehmen.
Wie auch von der Band selbst definiert, ist der Stil grob eindeutig im Death Metal-Bereich anzusiedeln, auch wenn sich gelegentlich gewisse Thrashanleihen erkennen lassen. Interessant wird die Band allerdings erst durch ihr verhältnismäßig einfallsreiches Songwriting, bei dem man ein gewisses Gespür oder gar einen Willen für eine leicht alternative Ausrichtung findet. Besonders exotisch geht man allerdings nicht zur Sache, um hier einem falschen Verständnis entgegenzuwirken. Vielmehr geht es der Band offenbar um ungekünstelte Tempowechsel, Passagen von verschiedener Intensität und Härte, sowie einem gewollt chaotischen Nachdruck.
Ich hatte das Glück, die Band vor nicht all zu langer Zeit live zu erleben, wobei der eigensinnige Stil wirklich durchgehend rüber- und auch gut ankam. Es sind nicht wirklich Breaks, mit denen man einteilt und austeilt, sondern vielmehr wohl geplante Verhaltenswechsel, die auf angenehme Weise miteinander verschmelzen.
Einerseits bekommt man wundervolle Knüppelszenen, bei denen das Schlagzeug wirklich sehr gute Arbeit leistet, andererseits rhythmusbetonte Attacken, die auf der Platte zwar definitiv etwas unterliegen, live aber ihre Stärken ausspielen. Hier fallen überraschenderweise Assoziationen mit dem groovig tiefen Treiben der SEPULTURA-Fraktion auf, was hier jedoch nicht weiter zu weiteren Vergleichen genutzt werden soll, da man die Bands im Grunde nicht vergleichen kann. Ein anderer Vergleich soll aber nicht gescheut werden: auch wenn die Stile sehr weit auseinanderliegen, haben die kurzen Erholungspausen gelegentlich für einen kurzen Moment den typisch trancehaften Charakter, wie er die SATYRICON-Stücke auszeichnet.
Der Gesang grollt meistens stilgerecht im tieferen Bereich, wobei man aber auch nette Akzente mit einigen Keifern setzt. Besonders gut kommen auch eine gewisse Zahl von Samples, die den propagandistischen Ton von MINISTRY-Megaphonansagen haben.
Aufgepeppt wird die Mischung mit einigen technischen Schmankerln seitens des Basses und der Gitarre, die dem Album glücklicherweise mehr als nur einen technischen Beitrag einbringen. Die leicht chaotische Atmospäre wird hierdurch schön unterstrichen.
Gegen Ende der kurzweiligen Viertelstunde schlägt man etwas konventionellere Pfade ein, erhält allerdings das Niveau. Die Aufnahme ist für eine Demo auch durchaus brauchbar, was dem Hörer natürlich gefallen dürfte. Einziger ernster Schwachpunkt sind wenige Leads, die soundtechnisch einfach etwas kraftlos klingen.
Eine wirklich gelungene Demo! Wer sie live sehen kann: Selbst von der Band überzeugen und die Demo mitnehmen.