Tja, die Tschechen haben mitunter einen echt merkwürdigen Musikgeschmack, besonders in den extremen Spielarten. Das Schlimme daran ist aber, dass sich im Untergrund der böhmischen Wälder viel, um es mal gelinde auszudrücken, Mist herumschlägt. Also bin ich im ersten Anflug nicht wirklich begeistert, als ich mal wieder eine Scheibe so einer tschechischen Grind-Combo auf dem Tisch liegen habe. Erst 2006 gegründet, legen UPRISE auch gleich in dem Jahr ihr Debüt vor, das, man wundere sich, auf den gleichen Namen hört, wie die Band.

Und diese EP kommt dann auch in typischer Undergroundqualität rüber. Ein dumpfes Poltern zerhackt im Hintergrund die von Kreissägen gefällten Bäume. Soweit dann schon mal zur Soundqualität. Alles andere auf ''Uprise'' lässt sich dann aber irgendwie hören. Sicher, neu ist auch hier nichts, aber was will man denn schon erwarten, wenn 8 Songs in 15 Minuten gezwängt werden, von denen dann zu allem Überfluss auch noch eine Cover-Version dabei ist!? Teilweise an TERRORIZER oder die alten NAPALM DEATH erinnernde Songgebilde machen sich breit und versuchen sich beim Hörer festzusetzen. Dieses Vorhaben gelingt auch meistens, wenn man mal von dem recht schwachen S.O.D. Cover am Ende mal absieht, allerdings wird die Qualität der genannten Bands logischerweise nicht erreicht. Aber das muss ja auch nicht sein.
Wohlwollend nehme ich zur Kenntnis, dass hier besonders im Bereich der Vocals doppelte Arbeit geleistet wird; will heißen, das hier gerne mal mit zwei verschiedenartigen Stimmen gearbeitet wird, was das Ganze extrem auflockert.

Musikalisch ist das Material durchaus hörenswert bis klasse, kann aber aufgrund der bereits erwähnten dumpfen Klangqualität, unter besonders das Schlagzeug zu leiden hat, nicht viel Boden gut machen. Beim nächsten Mal doch die Aufmerksamkeit auf dem Mixer haben, dann klappt das schon. UPRISE sind mit Sicherheit keinen Combo die man haben muss, aber wird es auch keiner einem übel nehmen, wenn das Teil im CD-Schrank steht.