Bei HORDAC haben wir es mit einer noch recht unbekannten Gruppe aus Deutschland zu tun. Beim Hören von „Caress The Demon Inside“ muss ich manchmal daran denken, dass mir in letzter Zeit immer wieder Promos untergekommen sind, die spielerisch zwar solide, kompositorisch aber recht langweilig gewesen sind.

Bei den hier agierenden vier Musikern verhält es sich da teilweise eher andersherum. Denn auch wenn der dargebotene Melodic Death Metal sicherlich keine verblüffenden Kreativitätsmomente mit sich bringt, kann man doch einige gute Anätze erkennen.
Diese erstrecken sich vom Einbringen ruhiger Passagen mit Klargesang (so gehört bei „Your Sacrifice“), akzentuierte Basslinien über melodische, rockende Heavy Metal-artige Passagen (unter bei „Released from Life“), interessante gesetzte Zwischenspiele und noch mehr.

Das Problem liegt bei HORDAC zum einen beim Verknüpfen dieser Ideen, was nicht immer reibungslos gelingt, sodass die Lieder des Öfteren zusammengewürfelt erscheinen, was die Harmonie doch beträchtlich stört. Darüber hinaus mangelt es, unterschiedlich stark, noch an musikalischer Fähigkeit.
Vor allem beim Gesang muss man klare Abstriche machen, denn dieser klingt ziemlich heißer und sorgt nicht nur einmal für sich aufrollende Zehennägel. Interessanterweise gelingen dem Sänger die klar gesungenen Passagen deutlich besser als die rauen. Instrumental gibt es ebenfalls noch Verbesserungsbedarf, wenngleich die Musiker schon recht solide zu Werke gehen.

Schlußendlich ist das Klanggewand ebenfalls nicht sonderlich gut ausgefallen, weshalb man „Caress The Demon Inside“ leider nicht wirklich zum Genuss wird. Nichtsdestotrotz könnte da mit viel Arbeit noch mehr herausgeholt werden.