Mithras - Behind The Shadows Lie Madness

Mithras - Behind The Shadows Lie Madness
Death Metal
erschienen am 01.06.2007 bei Candlelight Records
dauert 44:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Journey and the Forsaken
2. To Fall from the Heavens
3. Under the Three Spheres
4. Into Black Holes of Oblivion
5. When the Light Fades Away
6. Behind the Shadows
7. Awaken Man and Stone
8. Twisted Tower
9. To Where the Sun Never Leaves
10. Beacon Beckons
11. Thrown Upon the the Waves
12. Into the Unknown

Die Bloodchamber meint:

MITHRAS aus Großbritanien sind mir bisher nur auszugsweise geläufig gewesen, kannte ich doch nur einzelne Titel der Vorgängeralbums "Forever Advancing Legions". Es hat gemorbidangelt von vorn bis hinten, dabei haben die Briten einen superschnellen Drummer an der Fußmashine....

MORBID ANGEL scheinen nach wie vor ein großer Einfluß der beiden Musiker zu sein. Das Riffing erinnert total an eine ganz alte Version des Floridazerstörers, der ja selbst beim letzten Album "Heretic" zu diesem Sound zurückfand. Trotzdem klingen MITHRAS auf eine ganz merkwürdige Art sehr eigen und vor allem eigenständig. Hin und wieder wird die Death Metal Stimme durch kurzen Klargesang kontrastiert, wie beim Eröffnungsstück oder merkwürdig entrückt klingende Gitarrensoli schweben über dem Geballer, was eigentlich ständig passiert. Im Grunde ist "Behind the Shadows Lie Madness" totaler Old School der schnellen Floridasorte, MITHRAS können ihre Kompositionen aber durch teilweise sehr vertrackte Rhythmik und schrägste Harmonien durchaus sehr interessant gestalten.
Letztendlich wars das schon, was man zu diesem sehr gelungenem Album sagen kann, denn die Inhaltsstoffe bleiben bis zum Schluß identisch, werden dabei aber gekonnt durcharrangiert. Besonders hervorhebenswert sind neben dem ausgezeichneten, fast 7 minütigem Titelstück, noch der bereits erwähnte erste reguläre Titel des Albums "To Fall From Heavens" und der extrem geile Titel "To Where the Sun Never Leaves".

Das Album hat jedoch die eine oder andere Schwachstelle. Zum einen wäre da der nicht gerade optimale Sound zu nennen, der komisch muffig und blechern gleichzeitig klingt, eine Bassgitarre hab ich außer bei Passagen, an der sie allein spielt nicht gehört. Und das Album ist beim ersten Hören etwas bockig, was den Einstieg naturgemäß etwas erschwert, entwickelt dann jedoch eine ganz merkwürdige Eigendynamik.Hat man sich darauf eingelassen erhält man ein sehr gutes, durch den etwas progrockig-esotherisch angehauchten Sologitarrensound, entrückt wirkendes Album, daß dem von mir für tot befundenem Old School Genre doch noch ein paar Akzente verleiht.

Insgesamt sehr schlüssig durch In -und Outro sowie 2 sphärische Synthiestücke in Szene gesetzt und thematisch wie musikalisch verbunden, kann ich das Album Deathmetalfans, die alten Sound mögen, Klangvariationen jedoch nicht gleich verdammen, wärmstens empfehlen, schafft man es doch die Brutalität von MORBID ANGEL mit der Esotherikmacke von CYNIC zu kombinieren und somit durchaus Eigenes vorzulegen.
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