Poppy Seed Grinder - Oppressed Reality

Poppy Seed Grinder - Oppressed Reality
Grindcore
erschienen in 2007 bei Khaaranus Productions
dauert 36:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Elimination of Evil
2. Oppressed Reality
3. Delight from Suffering
4. Naked Mind
5. Sadistic Corporation
6. Rotting Processes in Human Mechanism
7. Think of Death
8. Bloody Psychotic Disease

Die Bloodchamber meint:

Der Name POPPY SEED GRINDER für sich ist schon irgendwie klasse. Wobei ich eigentlich nicht weiß, was die kleinen schwarzen Kügelchen getan haben müssen, um so behandelt zu werden. Egal, denn wo schon vorne Grind draufsteht, da dürfte wohl auch drinnen was davon zu finden sein.

Und so rattern die Tschechen auf ''Oppressed Reality'' dann auch in klassischer DYING FETUS Manier durch das böhmische Gebälk und beweisen, dass man nicht nur über den großen Teich fahren muss, um nun den american way of grind beschreiten zu können. So wird das Griffbrett bis zum Verrecken von oben nach unten abgewichste, ohne dabei aber auf das eine oder technische Element zu verzichten. Der Drummer wirft mit Blasts nur so um sich, was alles zusammen in einer äußerst rasanten und jeder Zeit unterhaltsamen Fahrt endet.
Leider ist hier aber ein völliges Fehlen einer Basslinie zu vermelden! Nicht dass diese im Sound untergeht, nein alles noch schlimmer: Die Band spielt ohne! Das hat zwangsläufig zur Folge, dass der abrundende Punch aus der Tiefe, der den doch sehr ordentlichen Gesamtsound ergänzen könnte, nicht da ist und damit leider meine Magengegend verschont. Schade!
Die Spielzeit von gut 36 ½ Minuten bei 8 Songs ist für eine Grindscheibe sehr beachtlich. Aber auch da müssen wieder Abstriche gemacht werden, denn so muss man auf Schlußtrack ''Bloody Psychotic Disease'' erst einmal fast 11 Minuten warten, ehe der Sound einer quietschenden Türangel in Carson City verstummt. Ätzend.

So bleiben also gut 26 Minuten Musik über, die es dann aber in sich haben und sich gut hören lassen. Freunde von eher verspieltem Death/Grind, bei dem auch mal der Groove nicht zu kurz kommt, die dürfen hier hier ihre Freude haben.
Fazit: Klasse Musik, die leider auf den Nebenkriegsschauplätzen Punkte abgeben muss.
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