Inzwischen dürfte auch dem letzten Nörgler klar geworden sein, dass der deutsche Death Metal sich ganz und gar nicht hinter den restlichen Szenen im europäischen Ausland verstecken braucht. Neben Fleshcrawl, Obscenity, Harmony Dies und Disinfect und einigen anderen Hochkarätern dürfen sich nun auch Thronesbreed mit ihrem Debutalbum an der heimischen Spitze festsetzen. Technisch und Produktionstechnisch ist das Trio schonmal ganz weit vorne und auch die Songs grinden derbe gut, vorausgesetzt man steht auf Hasenfickdrums und nervöse Gitarrenriffs. Am ehesten vergleicht man den Stil Thronesbreeds mit etwas groovigeren Hate Eternal, wobei man jedoch heraushört, dass das Gitarrenduo Leischner/Mann sicher auch Morbid Angel und neuere Cannibal Corpse bei sich im Schrank stehen hat. Allerdings, und das ist wichtig, klingt das teilweise schwindelerregende Riffing zu keiner Zeit abgekupfert und schon gar nicht einfallslos, wobei ich es ganz gerne gesehen hätte, wenn sich die Songs noch etwas prägnanter voneinander unterscheiden würden. Dass man nämlich auch ziemliche geile Melodieläufe drauf hat, deutet die Band beispielsweise in „Wanr'ning through the Ashes of Thine“ an. An dieser Stelle könnte man vielleicht ansetzen, um noch etwas mehr Eigenständigkeit und Profil zu entwickeln, das Potenzial dafür ist zweifelsfrei da und sollte dringend genutzt werden. Was bleibt abschließend noch zu sagen? Ein in dieser Form phantastisches Debut einer Band, die anscheinend weiß was sie will und live bestimmt ähnlich geil rüberkommt. Die Spielzeit mit ca. 36 Minuten ist für ein dermaßen brutales und schnelles Death Metal Album völlig ok, da möchte ich gar nicht erst anfangen zu meckern, zumal der Preis mit 10€ ziemlich günstig ist und die Aufmachung vorbildlich professionell. Ihr werdet den Kauf nicht bereuhen!