Dark Faces - The Path

Dark Faces - The Path
Gothic Metal
erschienen in 2007 bei Medusa Productions
dauert 53:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Path into...
2. Schattenreich
3. Fearscape Forest
4. Dark Emperor
5. Kamuel
6. Room of Deadly Silence
7. Creatures of the Night
8. Vampire
9. The Witchhunt
10. Remnants of My Soul
11. Cryptic Bloodline
12. Shrouded in Mystery
13. Omen...

Die Bloodchamber meint:

Ich bin eigentlich ein entschiedener Gegener von Pauschalisierungen, aber wer bei den Namen GRAVEWORM, EDENBRIDGE und CREMATORY die Nase rümpft, dem könnte es bei DARK FACES durchaus ähnlich ergehen.

Denn die sechsköpfige Gruppe kombiniert sicherlich zumindest einige Merkmale der drei genannten Gruppen. Von Aufbau und Stimmung her sind Ähnlichkeiten mit den Südtirolern nicht von der Hand zu weisen - so unter anderem bei „Shrouded in Mystery“.
Die Stimme von Sängerin Katrin Löffler könnte, zusammen mit einigen sie umgebenden Riffs, so sicherlich auch auf einer EDENBRIDGE-Scheibe untergebracht werden, so zum Beispiel bei „Fearscape Forest“. Was die letztgenannten Urgesteine CREMATORY anbelangt, gibt es hier auch immer wieder ein paar derartige Anklänge zu hören.

Dies soll nun nicht unbedingt eine negative Kritik oder versteckte Anspielung sein, sondern nur verdeutlichen, was man auf „The Path“ zu hören bekommt. Nämlich das ganze Programm: Nicht zu wüste, eher eingängige Black/Death Metal-Riffs, welche immer von einer Linie Epic und Heavy Metal durchzogen werden.
Dazu fügen sich Wechselspiele tiefer, düsterer Männer- und hoher, engelshafter Frauenstimme, welche durch allerlei elektronische Keyboard-, Klavier-, Orchester- und Streicherpassagen komplettiert werden.

DARK FACES folgen der typischen Richtung (ein)gängigerem – bisweilen, auch wenn ich das hier keineswegs unterstellen möchte, kommerzielleren, – Gothic/Dark Metals. Das Ganze bewegt sich schon des Öfteren empfindlich nahe an der Kitsch-Grenze und übertritt diese nicht nur einmal.
Weniger Eingängigkeit und stellenweise doch zu aufdringliche Gothic Metal-Aufdringlichkeit hätte „The Path“ neben abwechslungsreicheren Liedstrukturen, die nicht immer dem Schema Vers – Refrain – Vers – Steigerung – Frauengesang – bedrohlicher Teil usw. folgen, sicher gut getan.
Nichtsdestotrotz funktioniert zumindest handwerklich auf „The Path“ das Meiste schon recht gut, weshalb man bei akutem Bedarf nach gängigem Gothic Metal schonmal ein Ohr riskieren kann.
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