„Schuster bleib’ bei deinen Leisten“: Mit dieser Weisheit sollte man gerade im musikalischen Bereich sicherlich des Öfteren vorsichtig sein, sind doch manche Bands, die sich immer wieder selbst kopieren und dabei zunehmend uninspirierter werden, alles andere als das Gelbe vom Ei.

MESMERIZED zeigen jedoch, dass an diesem Spruch durchaus etwas Wahres dran ist. Um euch mit einem weiteren Zitat zu nerven, zäumen wir das Pferd deshalb mal von hinten auf: Das zehnte, abschließende Stück „About: Exterminate Love“, welches aus dem Jahr 2000 stammt, ist ein recht schönes Stück.
Gefühlvolle Melodien, nicht zu hart, dafür aber recht einprägend, bauen hier einen netten Melodic Death Metal-Titel auf. Klare Saitenklänge und eine schöne Variation zum Schluss verfeinern das Stück.

Wie klingt denn dann das Ganze nach sieben Jahre Reifung? Eher wie ein verschimmeltes Milchprodukt, denn wie ein gereifter Rotwein. Ja, was die Polen aus ihren guten Anfängen gemacht haben, ist, gelinde gesagt, sehr ernüchternd.

Dröger, halbmelodischer Death Metal, aus der staubigen und unkreativen Rumpel- und Schrottkammer gezogen, ist übrig geblieben. Etwas melodisches Schweden, ein bisschen amerikanisches Gebolze und Gegrunze, das war es auch schon. Ein Lied klingt wie das andere, undifferenziert, dumpf.
Das Schlagzeug holzt gefühllos dahnin, die beiden Stimmen röcheln und schreien halbgar und dröge und gitarrentechnisch verhält es sich nicht anders. Die eine oder andere nette Melodie scheint noch durch, aber sonst versumpft „Coronation“ völlig.
Mir unverständlich, wie so etwas bei einem Label – dazu auch noch einem nicht ganz unrenommierten – unterkommen kann und genreähnliche Gruppen wie ART OF VIOLENCE auf dem Trockenen sitzen.