Even Vast - Teach Me How To Bleed

Even Vast - Teach Me How To Bleed
Dark Gothic Metal
erschienen am 13.04.2007 bei My Kingdom Music
dauert 40:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infected
2. Away
3. Limelight
4. Love will tear us apart
5. Breakaway
6. I Do
7. About you
8. Misbecoming
9. For the things I care
10. Sleep

Die Bloodchamber meint:

Die mir bisher unbekannte Band EVEN VAST, mag mit ihrer extrem sanften Mischung aus Gothic – ich möchte es nicht einmal mehr Rock nennen – und einem Hauch Elektronik zunächst wie ein sinnlich Ableger der großen italienischen Schwester LACUNA COIL in ihren jüngeren Tagen klingen, doch ganz so einfach gestaltet sich die Analyse dann doch nicht. Immerhin existiert man wenig beachtet schon seit fast einer ganzen Dekade und hat schon eine Reihe an Veröffentlichungen hinter sich, auch wenn „Teach me how to bleed“ erst die dritte full-length Veröffentlichung darstellt.

Im Grunde ist die Musik in wenigen Worten zu beschreiben. Nachdem passable Elektrogrooves jedem Lied einen individuellen Einstieg gewähren, die leider viel zu schnell verklingen und somit zur Standardprozedur verkommen, gibt es ein auf Dauer recht eintöniges Strickmuster von spröden Onenote-Gitarrenmelodien, ein Paar Synthieklaviernoten und etwas Schlagzeug. Mit Glück gibt es gerade in der Mitte des Albums noch etwas elektronischen Zuschlag zwischendurch, der das Ganze etwas aufpeppt. Der vorher angeführte LACUNA COIL Eindruck entsteht im Übrigen durch die angenehme Stimme der Sängerin, die etwas weniger bombastisch und eingängig, aber dennoch charakteristisch zum Einsatz kommt.
Während sie den etwas schwächeren Songs des Albums am Anfang und am Ende zu einer verträumten Atmosphäre verhilft, blüht sie dazwischen, ähnlich der Musik, ein wenig auf und hat sogar Rockambitionen.
Bemerkenswert insgesamt ist allerdings, wie konstant man eine unübertrieben emotionale Atmosphäre mit diesen minimal ausgelegten Arrangements aufrecht erhält. Interessant hierbei ist ebenfalls, dass man in einigen Liedern beinahe ohne Refrains arbeitet, diese aber dennoch eine unbestreitbare Eindringlichkeit besitzen. Somit bekommen ein echter Refrain, sowie elektronische Kleinigkeiten, die manchen Songs sogar zu einer leicht rockigen Stimmung verhelfen, eindeutig besondere Aufmerksamkeit, da man mit derartigen Variationen schon kaum mehr rechnet.

Das Album hat zwar durchaus seine Reize, aber im Großen und Ganzen bekommt man hier ein sehr sanftes Werk, dem es merklich an dem gewissen Etwas fehlt. Öde ist ein böses Wort, das dem Ganzen keinesfalls gerecht wird und sicherlich um Längen zu stark ausfällt, aber gelegentlich hat das Album einfach seine Durchhänger.
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