Allen - Lande - The Revenge

Allen - Lande - The Revenge
Melodic Metal
erschienen am 11.05.2007 bei Frontiers Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The revenge
2. Obsessed
3. Victory
4. Master of sorrow
5. Will you follow
6. Just a dream
7. Her spell
8. Gone too far
9. Wake up call
10. Under the waves
11. Who can you trust
12. When time doesn't heal

Die Bloodchamber meint:

Solo-Platte, die nächste. Dieses Mal aber eine, auf die ich schon lange gewartet habe. Schon die erste Gemeinsam-CD meiner beiden Lieblingsvokalisten, „The Battle“, war für mich vor knapp 2 Jahren einer der Höhepunkte des melodischen Metals. Daß ein solches Projekt sich zu einer weiteren CD entschließen würde, war mir damals allerdings alles andere als bewusst, weshalb meine Euphorie bei der Ankündigung von „The Revenge“ dementsprechend groß war.

Mittlerweile habe ich „The Revenge“ bestimmt an die 50 Mal in meinem (Auto-)CD-Player rotieren lassen und bekommen jedes Mal aufs Neue ein feuchtes Höschen. Wie nicht anders zu erwarten, bekommt der Hörer auch heute wieder die vertraute Mischung aus MASTERPLAN und SYMPHONY X mit einem guten Schuß Hardrock serviert. Bedeutet in diesem Falle, daß man die Eingängigkeit der ersten MASTERPLAN-Alben mit der technischen Finesse der amerikanischen Prog-Metal-Institution verbindet (Gitarrist Magnus Karlsson braucht sich zu keiner Sekunde hinter SYMPHONY X-Klampfen-As Michael Romeo zu verstecken) und daraus 12 Gassenhauer strickt, die bei jedem Hördurchgang neue Feinheiten offenbaren. Langeweile sieht definitiv anders aus.

Auch von einem qualitativen Rückschritt (wie an manchen Stellen zu lesen) kann mitnichten die Rede sein. Jeder einzelne Song trifft mitten in die Seele und hebt an jeder Stelle die überirdischen Stimmen der beiden Sänger hervor. Jorn Lande´s Gesang beim getragenen Ohrwurm „Under The Waves“ lässt jedes Mal meine Augen vor Rührung feucht werden (genau wie meine Unterhose) und ein Song wie das auf einer Klaviermelodie basierende „Master Of Sorrow“ (dessen Grundthema im Verlauf des Songs auf die Gitarre adaptiert wird) setzt sich nach 2maligem Hören hartnäckig im Ohr fest. Ein Song wie „Who Can You Trust“ hätte dagegen perfekt hinter „Chrystal Night“ auf dem ersten MASTERPLAN-Album Platz gefunden, während „Wake Up Call“ mit seinen folkigen Anleihen etwas aus der Reihe tanzt. Und mit der zu Tränen rührenden Halbballade „When Time Doesn´t Heal“ (die hier und da etwas an WHITESNAKE erinnert) endet „The Revenge“ und lädt zum Druck auf die „Repeat“-Taste ein.

Es wäre müßig, auf jeden einzelnen Song einzugehen. Das Zweitwerk dieser genialen Kooperation ist ein geschlossenes Kunstwerk, das in all seiner Pracht genossen werden muß. Ein Werk, bei dem vom grandiosen Coverartwork über die druckvolle Produktion bis hin zum wichtigsten – der Musik – ALLES stimmt. Von daher sehe ich keinen Grund, nicht die Höchstwertung zu vergeben!
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