Der "Eurovision Song Contest" ist spätestens seit LORDI jedem Metalfreak bekannt und beschränkt sich nicht nur auf die Schlagerfritzen. In dieser Erfolgswelle wollten auch LOVEX mitschwimmen, die dann aber mit ihrem Song „Anyone, Anymore“ schon im internen Finale verkackten und HANNA PAKARINEN dann im richtigen Finale antreten sollte. So ist das Leben, LOVEX haben es gut verkraftet und eine Maxi im schönen Digipack darf trotz (oder gerade wegen?) Niederlage nicht fehlen.

Hierauf enthalten ist eben genannter Song, der zwar mit durchaus netten, recht zügigen Riffs und Melodie überzeugen kann, einem ausdrucksstarken Gesang, und passenden Keyboard-Klängen, sich aber so richtig nicht im Ohr festigen möchte. Ergänzend gibt es noch „Wounds“ und „Wild And Violent“ aus der aktuellen Langrille „Divine Insanity“, die aber gleiches Schicksal ereilen. Die rund 20-Minuten-lange Maxi enthält zumal zwei Liveaufnahmen, darunter ein Cover von BON JOVIs Klassiker „Runaway“, die tontechnisch zwar erste Sahne sind, aber leider kaum etwas von der Hallenatmosphäre eingefangen können. Signifikant ist bei den finnischen Gothic-Rockern die gekünstelte Aufmachung, perfekt für den Massenmarkt zugeschnitten, wobei der Sänger Theon im Mittelpunkt der Band steht (siehe Cover) und wohl der Traum vieler Kajal-liebenden, weiblichen Teenager sein dürfte. Eben genau diese werden wohl auch im Fachhandel zulangen, geboten wird vergleichsweise viel.