Dass der nicht ganz unbefleckte Untergrund Italiens durchaus zu glänzen vermag, stellen EITHEL FUIN mit ihrem Demo "Source Of Darkness" recht eindrucksvoll unter Beweis. Schon das angenehm unsymmetrische Logo von Genreveteran Christophe Szpajdel deutet an, dass wir es hier nicht mit schwarzer Wurzelbehandlung zu tun haben - stattdessen richtet man sich grob am Frühwerk der Nachbarn GRAVEWORM aus, schafft durch reichlich Bombast Filmatmosphäre und rast bisweilen dann doch frostumflammt dahin wie einst LIMBONIC ART. Symphonic Black Metal in Reinkultur, sozusagen.
Ihre Dramatik beziehen die durchweg hochklassigen Kompositionen aus erfreulich vielfältigen Keyboardsounds ebenso wie aus geschickt gesetzten Gitarrenüberleitungen, die meist gezupft und synthetisch unterlegt daherkommen. Zusammen mit Aimvhars variablem Gesang, der sämtliche schwarzen Schattierungen abdeckt, etwas Elfenstaub, und dem fraglos ideal gewählten Drumcomputer ergibt sich so ein Klangbild, das bei aller Geschwindigkeit stets vielschichtig bleibt, das Kälte mit Wärme und straighte Parts mit einem Gefühl endloser Weite kontrastiert. In dieser Form lange nicht gehört und vielleicht auch deswegen derart erfrischend, zumal der im Proberaum geschusterte Sound trotz leichter Abstriche überzeugen kann.

"Source Of Darkness" sei hiermit allen Anhängern bombastischer Nachtgespinste strengstens empfohlen, da dem Lapsus fehlender Innovation oder Trueness eine für meinen Geschmack fast perfekte Symbiose des Vorhandenen gegenübersteht. Für einen ersten Eindruck und eine Bestellung bietet sich dieser Link an:

www.myspace.com/eithelfuin