VII Gates - Fire, Walk With Me
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Bounded By Hate
2. The Saviour
3. Seconds Left To Live
4. Under The Crossed Bones
5. So Far Away
6. Tormented
7. Love Bullet
8. A Dark Room Of My Mind
9. Like A Rock
10. The Madman Inside
Die Bloodchamber meint:
Nach drei durchweg gut aufgenommenen Demos konnte die ’99 gegründete schwedische Truppe VII GATES endlich einen Deal an Land ziehen und legt nun mit „Fire, Walk With Me“ ihr offizielles Debüt vor, und dieses ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.
Der Sechser zockt einen sehr anständigen, traditionellen Heavy Metal, der auch durchaus irgendwann in den 80ern entstanden sein könnte – wenn man mal die erstklassige Produktion außen vor läßt, da sowas in besagter Dekade ja eher selten anzutreffen war. Das Songwriting ist jedenfalls recht variabel, legt viel Wert auf große Melodien und läßt den Instrumentalisten viele Freiräume für großzügige Soloeinlagen – seien es die Gitarren oder die zahlreichen Keyboard/Piano Effekte, die dankenswerter Weise aber nicht allzu penetrant eingesetzt wurden.
Mit diesem simplen Rezept gelingt es der Band, auf der ersten Albumhälfte ein paar echte Kracher unterzubringen, die mit zum Besten zählen, was ich in den letzten Jahren von einer Newcomertruppe hören durfte. Egal ob die Band im roten (Tempo-)Bereich agiert („The Saviour“), echte Hymnen schmiedet („Under The Crossed Bones“) oder sich gar an eine schmackige, aber nicht lahmarschige Ballade wie „So Far Away“ wagt : diese Jungs verstehen ihr Handwerk und zaubern sich ohne Umwege direkt ins Ohr des Hörers.
Übertroffen werden die stark strukturierten Songs aber sogar noch von der Stimme des Fronters Criss Blackburn : Wahnsinn, der Typ ist eine echte Entdeckung ! Obwohl er eigentlich als klassischer Power Metal Sänger durchgeht, nervt der Knabe zu keiner Sekunde und erinnert mit seiner supergeilen Kopfstimme (u.a. im Opener „Bounded By Hate“ und „A Dark Room Of My Mind“ zu hören) fatal an einen Rob Halford in Bestform – muß ich noch mehr dazu sagen ? Dieser Junge hat definitiv noch eine große Zukunft vor sich, darauf würde ich so einiges verwetten.
Umso unverständlicher ist daher, daß das Songmaterial in der zweiten Albumhälfte doch merklich an Drive verliert und irgendwie bemüht, ja sogar gezwungen wirkt. Die Tracks an sich sind zwar immer noch klar über dem Durchschnitt angesiedelt, lassen aber irgendwie den letzten Kick vermissen; etwas, das einen aufhorchen läßt, das einen berührt. Auch Criss wirkt irgendwie uninspiriert und lustlos (außer beim Rausschmeißer „The Madman Inside“), auch wenn seine Technik natürlich trotzdem noch einigermaßen die Kohlen aus dem Feuer holt.
Wirklich sehr schade, denn ohne diesen Leistungsabfall wäre „Fire, Walk With Me“ nicht nur ein würdiges Debüt, sondern ein richtiger Brecher geworden. Am Ende gibt’s daher neun Punkte für die erste und sieben für die zweite Hälfte; das ergibt nach Adam Riese also eine glatte acht. Ich freu mich schon auf die nächste Platte ...
Der Sechser zockt einen sehr anständigen, traditionellen Heavy Metal, der auch durchaus irgendwann in den 80ern entstanden sein könnte – wenn man mal die erstklassige Produktion außen vor läßt, da sowas in besagter Dekade ja eher selten anzutreffen war. Das Songwriting ist jedenfalls recht variabel, legt viel Wert auf große Melodien und läßt den Instrumentalisten viele Freiräume für großzügige Soloeinlagen – seien es die Gitarren oder die zahlreichen Keyboard/Piano Effekte, die dankenswerter Weise aber nicht allzu penetrant eingesetzt wurden.
Mit diesem simplen Rezept gelingt es der Band, auf der ersten Albumhälfte ein paar echte Kracher unterzubringen, die mit zum Besten zählen, was ich in den letzten Jahren von einer Newcomertruppe hören durfte. Egal ob die Band im roten (Tempo-)Bereich agiert („The Saviour“), echte Hymnen schmiedet („Under The Crossed Bones“) oder sich gar an eine schmackige, aber nicht lahmarschige Ballade wie „So Far Away“ wagt : diese Jungs verstehen ihr Handwerk und zaubern sich ohne Umwege direkt ins Ohr des Hörers.
Übertroffen werden die stark strukturierten Songs aber sogar noch von der Stimme des Fronters Criss Blackburn : Wahnsinn, der Typ ist eine echte Entdeckung ! Obwohl er eigentlich als klassischer Power Metal Sänger durchgeht, nervt der Knabe zu keiner Sekunde und erinnert mit seiner supergeilen Kopfstimme (u.a. im Opener „Bounded By Hate“ und „A Dark Room Of My Mind“ zu hören) fatal an einen Rob Halford in Bestform – muß ich noch mehr dazu sagen ? Dieser Junge hat definitiv noch eine große Zukunft vor sich, darauf würde ich so einiges verwetten.
Umso unverständlicher ist daher, daß das Songmaterial in der zweiten Albumhälfte doch merklich an Drive verliert und irgendwie bemüht, ja sogar gezwungen wirkt. Die Tracks an sich sind zwar immer noch klar über dem Durchschnitt angesiedelt, lassen aber irgendwie den letzten Kick vermissen; etwas, das einen aufhorchen läßt, das einen berührt. Auch Criss wirkt irgendwie uninspiriert und lustlos (außer beim Rausschmeißer „The Madman Inside“), auch wenn seine Technik natürlich trotzdem noch einigermaßen die Kohlen aus dem Feuer holt.
Wirklich sehr schade, denn ohne diesen Leistungsabfall wäre „Fire, Walk With Me“ nicht nur ein würdiges Debüt, sondern ein richtiger Brecher geworden. Am Ende gibt’s daher neun Punkte für die erste und sieben für die zweite Hälfte; das ergibt nach Adam Riese also eine glatte acht. Ich freu mich schon auf die nächste Platte ...