Seventh Calling - Monuments

Seventh Calling - Monuments
Power Thrash Metal
erschienen am 29.06.2007 bei Melissa Records
dauert 49:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dark Angel
2. Silent screams
3. faces of deception
4. Fight for your life
5. Dead mind's eye
6. Invasion
7. Mercyless (The damnation creation)
8. The process
9. Awakening
10. Insanity
11. Immortality?
12. My Blood...Your Veins

Die Bloodchamber meint:

Ohne die Typen gesehen zu haben, ohne den Beipackzettel zu lesen oder ohne sonstige Anhaltpunkte brauch man nicht lange um festzustellen, dass diese Scheibe aus Amerika stammt. So viele Staccatos und Obertöne kommen doch meist von den Kollegen aus Übersee. Und richtig, bei SEVENTH CALLING handelt es sich tatsächlich um ein Quartett aus den USA, dessen Doppelspitze aus Lance Lange und Steve Handel (beide Leadvocals und Leadgitarre) sich dem Powermetal verschrieben hat, zumindest wenn man dem glaubt was sie selbst als Einflüsse angeben: Da finden sich Größen wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, DIO, FATES WARNING und METAL CHURCH. Wenn man das alles mischt bekommt man aber ganz und gar nicht das, wonach sich SEVENTH CALLING anhören.

Tatsächlich würde man nach dem ersten Hören sagen: ganz klar, NEVERMORE light. Aber das wäre zu tief gestapelt; zwar lehnt sich der düstere Sound an der filigranen Spielweise von NEVERMORE’s Power-Thrash an, jedoch steckt hier auch ne ganze Menge an eigener Antriebskraft unter der Haube. Vielleicht sollte man, da sich die beiden Hauptakteure selbst den Idolen der 80er Jahre verschrieben haben, den Bogen spannen zu SANCTUARY, der Band, die später zu NEVERMORE wurde.
Man mag es gar nicht glauben, wenn man das etwas schmucklose Cover der CD betrachtet, dass man damit nicht so nah am Geschehen liegt: da denkt man gleich an irgendwelche mitteleuropäischen Ritter gegen Drachen Sagen und ähnliches. Ehrlich gesagt hätte mich das Cover eher von einem Kauf abgehalten, weil ich im Laden schlicht dran vorbeigeguckt hätte. Welch fatalem Irrtum man dann doch unterlegen wäre! Dieses Album ist nämlich kraftvoll, düster und gar nicht langweilig. Rifflastig, teils doppelläufig wie die Klassiker.

„Monuments“ ist, wenn man die genannten Bands als Einfluss nimmt, schon so eine Art Wink mit dem Zaunpfahl, eine Art Huldigung an den guten alten Metal, in einer neueren Verpackung. Andererseits ist es als eigenständiges Werk auch schon monumental. Anspieltipps sind „Dead Mind’s Eye“, „Invasion“ und „Mercyless“.
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