Kill Kim Novak - 03: 05

Kill Kim Novak - 03: 05
Hardcore
erschienen am 01.06.2007 bei A-Team
dauert 47:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Ich kann nicht
3. Gefühle
4. Crush me
5. Take it
6. Unterjocht
7. Ich weiss wo du bist
8. Kaskaden
9. Wissen !?
10. Girl I feel
11. Dierioten
12. Zwielicht

Die Bloodchamber meint:

KILL KIM NOVAK sind in der UG-Szene Nordrhein-Westfalens keine Unbekannten mehr, rockten sie doch neulich erst grandiose Clubs wie das „Fuck“ in Buer...
Auch ansonsten haben die Soester einiges zu bieten. Da hätten wir z.B. eine ordentliche Promotion, die uns eine Band im Stile von REFUSED und SNAPCASE ankündigt und natürlich das vorliegende Album, das allerdings „nur“ eine Zusammenstellung der bisherigen EP’s ist und auf den neuen Silberling im Herbst warmmoshen soll. Was verbirgt sich nun hinter diesen Jungs und dem seltsam klingenden Albumtitel „03:05“?

Der erste Höreindruck hinterlässt einen recht konfusen Eindruck. Etwas noisig, schmutzig, verzweifelt und enorm wütend klingt das Hardcore/Screamo Gemisch, das sich in deutschen und englischen Texten präsentiert und sich erst nach mehreren Durchläufen richtig manifestieren kann. Die insgesamt recht hektische Grundstimmung wird von einer variablen Laut-Leiser-Dynamik gestützt und vor allem durch die hohen, enorm flehenden Screams, die gleich von drei Bandmitgliedern hinzugesteuert werden, aufgebaut. Einen richtigen roten Faden, eine eingängige Songstruktur oder leicht ins Ohr fließende Melodien sucht der Konsument hier vergeblich. Stattdessen bereichern einige Samples die Klanglandschaft. Paradebeispiele hierfür sind „Dierioten“ und „Ich kann nicht“. Dagegen stehen nachdenklichere Stücke wie „Gefühle“ oder „Crush it“ sogar noch für leichter verdauliche Kost.

Ich kann mir vorstellen, dass KILL KIM NOVAK mit ihrem eigenwilligen Stil hier und da eine begeisterte und treue Anhängerschaft finden werden, der Großteil der Masse wird aber kaum mit dem Soundgemisch der Soester warm werden. Die mangelnde Struktur kann möglicherweise mit dem Debütalbum im Herbst aufgebessert werden. Da Fans der Band sicherlich über die bereits erschienen EP’s verfügen werden, rate ich Freunden von harter, hektischer, dreckiger Screamo/Hardcore Musik zu einem vorsichtigen Antesten. Der Rest wartet auf den Herbst.
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