Ai Muro - City Of Scars
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Nobody’s Funeral
2. The Staind
3. Uprising
4. Rely
5. Colours
6. Make My Day
7. Metal Up Your Ass
8. Predominant Brutality
9. Elmstreet
10. City Of Scars
Die Bloodchamber meint:
Die aus der Gegend von Kiel stammende Band AI MURO (ital.: "An die Wand") veröffentlicht mit "City of Scars" bereits ihr zweites Album. Während der Stil der ersten Scheibe "Thrashed&Stoned" aufgrund versteckter, unauffälliger Hinweise im Titels relativ einfach zu beschreiben war, eröffnen sich aber bei ihrer neuesten Kreation ungeahnte Weiten der Genredifferenzierung - wobei nach einigem Hin und Her, das Ergebnis gewiss für den Ein oder Anderen nach einer richtig fetzigen Kombination klingen wird.
Denn wahrhaft fetzig spielen die Fünf mit den ersten vier Tracks wortwörtlich so manches an die Wand:
Mit einer selten authentisch rau-rotzigen Rock-Stimme röhrt der Sänger eine breite Skala von kräftigen Growls über Gekreische, hin zu klangvollen klaren Vocals, auf und ab.
Ein sehr dominantes Schlagzeug gibt hierbei das Tempo vor, das angefangen bei Midtempo sich zu brachialen Blastbeats und Double Bass, sich wie ein wütendes Tier durchbeisst und alles in seinem Weg befindliche brutal niederwalzt. Aufgrund des schlüssigen Songwritings, der brutalen und doch feinen Dynamik machte sich bei mir sofort eine Stimmung breit, wie sie sonst nur Motörhead Alben aus den besten Tagen vermögen.
Die bisherige Mischung aus Thrash, Death, dezenten Stoner Rock Elementen und -ja, ich wage es! - (heutigem) Metalcore, bläst einen einfach nur um, doch unterliegt sie nach einiger Zeit leider auch einer latenten Eintönigkeit, die eine Mischung dieser Art meiner Meinung nach, einfach mit sich bringt. Am Ende des vierten Tracks "Rely" war ich schon fast soweit meinen Lemmy-Hut etwas ernüchtert auszuziehen, doch was dann kam, weckte mich sofort auf und sog meine Ohren in die Kopfhörer.
Das fünfte Lied "Colours" ist kompositorisch, und dann auch noch umgesetzt, ein Meisterwerk: Ein zarter, melancholischer Anfang mit reflektierendem Gesang, normalerweise zu finden auf einer MAIDEN Platte, mündet im übelsten gethrashe, refraingeladenem motörhead-ähnlichem (achtung neologismus) Geriffe, gefolgt von einem wahnsinnig emotionalen Part, der gleich dem Trackanfang, die selbe Stimmung wie die gefühlvollen Iron Maiden Songs beinhaltet, und von wunderschönen Soli zum herausragendsten Lied der ganzen Scheibe gekrönt wird.
Exeptionell zu den dersten vier Tracks, auch der sechste, namentlich "Made my Day": Mit vielen Stoner Elementen (KYUSS !), den bereits erwähnten, rauhen Hardrock-vocals im Refrain, und einem sehr Becken-lastigem Schlagzeug ein echter Hinhörer.
Beim nächsten Song "Metal up your Ass" ist einfach nur der Name Programm. Um den gleichnamigen, unheimlich eingängigen Refrain dreht sich instrumental alles in einem höllischen Tempo, welches einen metadimensionalen Ort öffnet, wo rotzige Riffs einer gesunden Portion Thrash die Hand reichen, um ein ultra-kultiges Lied abzuklapfen.
Nicht minder langsamer- eher im Gegenteil - wird im nächsten Track in dezenter Slayermanier gethrashed, aber bleibt für das Album sonst weitgehend unspektakulär.
Auch der neunte "Elmstreet" mag mich nicht besonders vom Hocker zu reissen, obgleich wieder wahnsinnig stimmig, gut gespielt und gesungen -aber das "wieder", wie gesagt verursacht leider auch "wieder" eine gewisse Ermüdung.
Ganz anders der letzte und titelgebende Song des Albums: "City of Scars". Gerade noch den Titel "Elmstreet" von vorhin gelesen, erlangte mich das tatsächliche Schrecken - "Scheiße, die müssen da von irgendeiner Black Metal Band irrtümlich was draufgebrannt haben, das gibts doch nicht!".
Komplett anderes Songwriting, Komposition, bisher nie gehörte, gekreischte Vocals, anders klingendes Schlagzeug, und lediglich einige Riffs, die an die anderen Songs von davor rudimentär erinnern. Die einzig irre, oder eher verzweifelte Assoziation zu dem Album dieser Band, ist für mich das Schlagen einer Turmuhr am Ende des Tracks, welche auch das Cover ziert. Aber abgesehen von diesem müden Strohhalm, würde mir nie im Leben einfallen, dass dieser letzte Song von der selben Band stammen soll.
So haben AI MURO (vermutlich) doch noch geschafft mich zu schockieren, wobei ich bemerken muss: Egal wie gut dieser letzte Track gespielt ist, es ist irgendwie sinnfrei, einen so ultimativ NICHT-repräsentativen Song als Titelgeber für ein komplett anderes Album zu verwenden. Ansonsten liefern AI MURO ein fetziges, vokalistisch und instrumental sehr beeindruckendes Machwerk, das lediglich ein paar kleine Durststrecken beinhaltet, was aber niemanden davor abhalten sollte, sich ein paar Kumpels samt Jack Daniells einzuladen, und sich das Album "City of Scars" um die Ohren zu pfeffern.
Denn wahrhaft fetzig spielen die Fünf mit den ersten vier Tracks wortwörtlich so manches an die Wand:
Mit einer selten authentisch rau-rotzigen Rock-Stimme röhrt der Sänger eine breite Skala von kräftigen Growls über Gekreische, hin zu klangvollen klaren Vocals, auf und ab.
Ein sehr dominantes Schlagzeug gibt hierbei das Tempo vor, das angefangen bei Midtempo sich zu brachialen Blastbeats und Double Bass, sich wie ein wütendes Tier durchbeisst und alles in seinem Weg befindliche brutal niederwalzt. Aufgrund des schlüssigen Songwritings, der brutalen und doch feinen Dynamik machte sich bei mir sofort eine Stimmung breit, wie sie sonst nur Motörhead Alben aus den besten Tagen vermögen.
Die bisherige Mischung aus Thrash, Death, dezenten Stoner Rock Elementen und -ja, ich wage es! - (heutigem) Metalcore, bläst einen einfach nur um, doch unterliegt sie nach einiger Zeit leider auch einer latenten Eintönigkeit, die eine Mischung dieser Art meiner Meinung nach, einfach mit sich bringt. Am Ende des vierten Tracks "Rely" war ich schon fast soweit meinen Lemmy-Hut etwas ernüchtert auszuziehen, doch was dann kam, weckte mich sofort auf und sog meine Ohren in die Kopfhörer.
Das fünfte Lied "Colours" ist kompositorisch, und dann auch noch umgesetzt, ein Meisterwerk: Ein zarter, melancholischer Anfang mit reflektierendem Gesang, normalerweise zu finden auf einer MAIDEN Platte, mündet im übelsten gethrashe, refraingeladenem motörhead-ähnlichem (achtung neologismus) Geriffe, gefolgt von einem wahnsinnig emotionalen Part, der gleich dem Trackanfang, die selbe Stimmung wie die gefühlvollen Iron Maiden Songs beinhaltet, und von wunderschönen Soli zum herausragendsten Lied der ganzen Scheibe gekrönt wird.
Exeptionell zu den dersten vier Tracks, auch der sechste, namentlich "Made my Day": Mit vielen Stoner Elementen (KYUSS !), den bereits erwähnten, rauhen Hardrock-vocals im Refrain, und einem sehr Becken-lastigem Schlagzeug ein echter Hinhörer.
Beim nächsten Song "Metal up your Ass" ist einfach nur der Name Programm. Um den gleichnamigen, unheimlich eingängigen Refrain dreht sich instrumental alles in einem höllischen Tempo, welches einen metadimensionalen Ort öffnet, wo rotzige Riffs einer gesunden Portion Thrash die Hand reichen, um ein ultra-kultiges Lied abzuklapfen.
Nicht minder langsamer- eher im Gegenteil - wird im nächsten Track in dezenter Slayermanier gethrashed, aber bleibt für das Album sonst weitgehend unspektakulär.
Auch der neunte "Elmstreet" mag mich nicht besonders vom Hocker zu reissen, obgleich wieder wahnsinnig stimmig, gut gespielt und gesungen -aber das "wieder", wie gesagt verursacht leider auch "wieder" eine gewisse Ermüdung.
Ganz anders der letzte und titelgebende Song des Albums: "City of Scars". Gerade noch den Titel "Elmstreet" von vorhin gelesen, erlangte mich das tatsächliche Schrecken - "Scheiße, die müssen da von irgendeiner Black Metal Band irrtümlich was draufgebrannt haben, das gibts doch nicht!".
Komplett anderes Songwriting, Komposition, bisher nie gehörte, gekreischte Vocals, anders klingendes Schlagzeug, und lediglich einige Riffs, die an die anderen Songs von davor rudimentär erinnern. Die einzig irre, oder eher verzweifelte Assoziation zu dem Album dieser Band, ist für mich das Schlagen einer Turmuhr am Ende des Tracks, welche auch das Cover ziert. Aber abgesehen von diesem müden Strohhalm, würde mir nie im Leben einfallen, dass dieser letzte Song von der selben Band stammen soll.
So haben AI MURO (vermutlich) doch noch geschafft mich zu schockieren, wobei ich bemerken muss: Egal wie gut dieser letzte Track gespielt ist, es ist irgendwie sinnfrei, einen so ultimativ NICHT-repräsentativen Song als Titelgeber für ein komplett anderes Album zu verwenden. Ansonsten liefern AI MURO ein fetziges, vokalistisch und instrumental sehr beeindruckendes Machwerk, das lediglich ein paar kleine Durststrecken beinhaltet, was aber niemanden davor abhalten sollte, sich ein paar Kumpels samt Jack Daniells einzuladen, und sich das Album "City of Scars" um die Ohren zu pfeffern.