C-Rom - The Winding Star
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Purple Cloak
2. My Madness
3. Locked Inside
4. Doubt
5. Falling
6. From The River's Chorus
7. Not So Far Away
8. The Lady Of The Lake
9. W.A.H.
10. Blurred Sight
11. Even If
12. Another Sky
Die Bloodchamber meint:
Vor geraumer Zeit wurde auf diesen Seiten eine Scheibe von DISMAL besprochen, die sehr verspielt und derart abseits der metallischen Norm angesiedelt war, dass es damals nicht für eine Wertung reichte. Nun liegt mir mit C-ROMs "The Winding Star" gewissermaßen ein dunkler Zwilling besagter Veröffentlichung vor, den wir uns im Folgenden etwas genauer ansehen wollen.
Das Grundgerüst der gut 55 Minuten bildet eine Mischung aus maschinell anmutenden Riffs, dem Darkwave/Electro entlehnten Synthesizern und vorrangig zerbrechlichem Elfengesang, was aus dramatischer Sicht ebenso altbekannt wie reizvoll ist. Die sorgsam ausgearbeiteten Gesangslinien sorgen für anderweltliches Flair (daher der Vergleich mit DISMAL), wirken dadurch bisweilen völlig losgelöst vom musikalischen Geschehen und gehen in den besten Momenten dann doch unerwartet vorteilhafte Symbiosen mit Selbigem ein. Gerade am Anfang des Albums ergeben sich so gelungene Szenen, die an L'AME IMMORTELLE auf dem RAMMSTEIN-Trip erinnern, ohne dabei dem metallischen Gothic-Umfeld vollends zu entsagen.
Später peppt man das Ganze mit männlichem Rachendrachen auf, bevor die Franzosen sich schließlich kleine Schlenker in Richtung gotische Ballade ("Doubt") und deutlich elektronischere Gewässer gönnen, die im Gegensatz zum restlichen Material allerdings etwas zu gewollt und straight anmuten, als dass sie restlos überzeugen könnten. Das ist nach dem gefälligen Auftakt natürlich doppelt bedauerlich – hier hätte die ein oder andere Prise Feintuning sicher nicht geschadet.
Produktionstechnisch geht „The Winding Star“ dagegen in Ordnung: Die Gitarren kommen satt, das Schlagzeug angemessen steril, und die weiblichen Vocals träumen sich förmlich über dieses kalte, feindliche Fundament. Für meinen Teil ein durchaus passender Sound für die angestrebte Art von Musik, auch wenn die Vorlieben da natürlich individuell verschieden sind.
Summa summarum kann man C-ROM einen ambitionierten Auftritt bescheinigen, dem leider nach der Hälfte der Zeit merklich die Luft ausgeht. Da werden dann ausdauernd Standards verbraten, die man am besten mit moderner Ziellosigkeit umschreiben könnte: Etwas MANSON/WHITE ZOMBIE-Attitüde hier, etwas Alternative dort, und dazu immer reichlich Unauffälligkeit, die durch zu oft gehörte Konservensounds nicht unbedingt besser wird. Zudem passt der eher verhaltene Gesangsstil der Fronterin nur mit Mühe zur strengen Diktion dieser Retortengeburten – sie ist um Klassen besser, wenn sie die strengen Muster spielerisch auflösen und dadurch ergänzen kann.
Bei Interesse werdet ihr auf www.myspace.com/cromthewindingstar fündig, von mir gibt’s aufgrund oben genannter Punkte heute einen Platz im guten Mittelfeld.
Das Grundgerüst der gut 55 Minuten bildet eine Mischung aus maschinell anmutenden Riffs, dem Darkwave/Electro entlehnten Synthesizern und vorrangig zerbrechlichem Elfengesang, was aus dramatischer Sicht ebenso altbekannt wie reizvoll ist. Die sorgsam ausgearbeiteten Gesangslinien sorgen für anderweltliches Flair (daher der Vergleich mit DISMAL), wirken dadurch bisweilen völlig losgelöst vom musikalischen Geschehen und gehen in den besten Momenten dann doch unerwartet vorteilhafte Symbiosen mit Selbigem ein. Gerade am Anfang des Albums ergeben sich so gelungene Szenen, die an L'AME IMMORTELLE auf dem RAMMSTEIN-Trip erinnern, ohne dabei dem metallischen Gothic-Umfeld vollends zu entsagen.
Später peppt man das Ganze mit männlichem Rachendrachen auf, bevor die Franzosen sich schließlich kleine Schlenker in Richtung gotische Ballade ("Doubt") und deutlich elektronischere Gewässer gönnen, die im Gegensatz zum restlichen Material allerdings etwas zu gewollt und straight anmuten, als dass sie restlos überzeugen könnten. Das ist nach dem gefälligen Auftakt natürlich doppelt bedauerlich – hier hätte die ein oder andere Prise Feintuning sicher nicht geschadet.
Produktionstechnisch geht „The Winding Star“ dagegen in Ordnung: Die Gitarren kommen satt, das Schlagzeug angemessen steril, und die weiblichen Vocals träumen sich förmlich über dieses kalte, feindliche Fundament. Für meinen Teil ein durchaus passender Sound für die angestrebte Art von Musik, auch wenn die Vorlieben da natürlich individuell verschieden sind.
Summa summarum kann man C-ROM einen ambitionierten Auftritt bescheinigen, dem leider nach der Hälfte der Zeit merklich die Luft ausgeht. Da werden dann ausdauernd Standards verbraten, die man am besten mit moderner Ziellosigkeit umschreiben könnte: Etwas MANSON/WHITE ZOMBIE-Attitüde hier, etwas Alternative dort, und dazu immer reichlich Unauffälligkeit, die durch zu oft gehörte Konservensounds nicht unbedingt besser wird. Zudem passt der eher verhaltene Gesangsstil der Fronterin nur mit Mühe zur strengen Diktion dieser Retortengeburten – sie ist um Klassen besser, wenn sie die strengen Muster spielerisch auflösen und dadurch ergänzen kann.
Bei Interesse werdet ihr auf www.myspace.com/cromthewindingstar fündig, von mir gibt’s aufgrund oben genannter Punkte heute einen Platz im guten Mittelfeld.