RELLIK sind nicht mehr, die Band hat sich im Mai diesen Jahres aufgelöst. Das Vermächtnis des Quartetts, das Album „The Heritage of Abomination“ kam eigentlich schon 2004 über UNITED GUTTURAL auf den Markt. Nachdem Labelchef und FLESHGRIND Aktivist Rich Lipscomb das Label jedoch an DEATHGASM verkaufte, verlor sich alles ein wenig. Nun im Sommer 2007 landet das Album endlich auf dem Seziertisch der Blutkammer.

Geboten wird sehr ansprechend dargereichter angeschwärzter Death Thrash amerikanischer Prägung, soll heißen trotz der relativen Oldschool Ausrichtung groovt das Ding gnadenlos. In den schnellen Passagen erinnert RELLIK etwas an die warum auch immer reanimierten Landsmänner von ANGELCORPSE, Wobei RELLIK deutlich packender und abwechslungsreicher zuschlagen. Genreentsprechend werden treibende Passagen gerne im ¾ bzw. 6/8 Takt vorgetragen, was den Titeln eine gute Dynamik verleiht.
Gesanglich wird die ganze Bandbreite des modernen Geschnodders und Gekotzes geboten, von Gekeife, Geröchel Gegrunze bis hin zum Gutturalem (wer hätte bei DEM Label was anderes erwartet?)
Die Produktion ist ordentlich und passt prima zum RELLIKschen Grundsound. Eine sehr gute, solide umgesetzte Death/Thrash/Black Scheibe, die sich gedanklich irgendwo zwischen VITAL REMAINS, ANGELCORPSE und (alten) PESSIMIST bewegt und genau diesen Geist hervorragend wiedergibt. Auf Innovationen verzichtet die Band leider, das hätte dieser Scheibe sicher noch die eine oder andere Eigenheit entlockt. Im letzten Drittel baut die CD auch etwas ab und man wiederholt frühere Ideen.

Wer mit „Forever Underground“ von VITAL REMAINS oder mit den ersten beiden PESSIMIST Platten gut kann, wird hier bestens unterhalten, alle anderen bitte mal reinhören.