Punish - Dawn Of The Martyr

Punish - Dawn Of The Martyr
Death Metal
erschienen am 27.07.2007 bei Quam Libet Records
dauert 46:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Obnoxious objector
2. Dawn of the martyr
3. Miss Anne Thrope
4. Neo phosphorescent insignificance
5. The sociopath
6. Freaks
7. Guiding the wandering lost souls
8. Divinity falls
9. Moloch
10. Fragrance of abomination

Die Bloodchamber meint:

Das Schweizer Mörtelkomando PUNISH schwingt bei seinem Album „Dawn of the Martyr“ die ganz fette Keule. Angeprogter Death Thrash mit Ausflügen in den Black Metal (ganz oft) und den Death Grind (eher wenig, doch vorhanden) und fett produziert von Alex Krull.

Das Album bläst von Sekunde 1 an zum Angriff und schrotet mit „Obnoxious Objector“ gleich gnadenlos und angeschwärzelt los. Der immer etwas teutonisch wirkende Death Thrash wird durch meist hervorragendes Arrangement sehr abwechslungsreich und gekonnt in Szene gesetzt. Ähnlich wie bei den Bajuwaren FESTERING SALIVA wird der hier dargebrachte Todesstahl mit größtmöglicher Dynamik, Abwechslung und Finesse über reichliche 46 Minuten zelebriert. Beim Stück „Freaks“ wird ein ums andere Mal eine Passage gezockt, die man durchaus als Verneigung vor den exzellenten Landsmännern MESSIAH verstehen kann, um dann in einem wüsten Death/Grind/Blackballerpart aufzugehen. Als besonderen Farbtupfer muß man auch die hervorragenden Leadgitarren des Albums erwähnen, die einmal typisch tödlich oder wie beim Titelstück mit stadionhafter Schlüpferstürmeraddietüde absolut souverän eingedudelt wurden.

Was mich etwas, wirklich nur etwas stört, ist die eine oder andere etwas zu lang ausgewalzte Passage. Das fällt bei der eigentlichen Qualität des restlichen Materials aber so gut wie überhaupt nicht ins Gewicht, denn „Dawn of the Martyr“ ist ein beeindruckend abwechslungsreiches Werk, welches zwar hin und wieder bei der Rhythmusgitarrenarbeit große Vorbilder zitiert (MESSIAH, METALLICA...), dabei trotzdem immer eigenständig wirkt und über die gesamte Spielzeit zu überzeugen weiß

PUNISH verstehen es eindrucksvoll nachzuweisen, dass mitreißende Metalproduktionen nicht nur aus Schweden, Holland oder aus Übersee kommen müssen. Der etwas ungünstige Veröffentlichungstermin zwischen NILE, GOREFEST und OBITUARY hilft sicher nicht, der Scheibe die verdiente Aufmerksamkeit zu bringen. Ich hoffe, dass dies exzellente CD nicht in den moderigen Tiefen des Untergrundes versiegt, PUNISH haben Öffentlichkeit mehr als verdient!
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