Necronoclast - Monument
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Resurrection (Intro)
2. Monument to the Dead
3. Mourning Life
4. Cauterised
5. Severance
6. Vault
Die Bloodchamber meint:
Ich war seit jeher immer besonders interessiert an Solo-Projekten, weil in ein derartiges Unterfangen, Geist, Emotion und deren Ausdruck nur von einer einzigen Person einfliessen, welche sich dazu entschieden hat, dass jeder Federstrich und jeder Ton nur von ihr bestimmt wird, und von niemandem sonst. So etwas persönliches und intimes zu veröffentlichen braucht Mut, die Bereitschaft über sein Werk verglichen oder definiert zu werden, und den Gedanken, dass man etwas Besonderes mit irgend Jemandem oder Mehreren da Draussen zu teilen hat.
Aus diesem Grund wohnt gerade diesen Werken sehr viel Passion, aber auch genauso viel Eigenheit inne, die es mitunter erfordern, dass man sich eindringlicher mit ihnen beschäftigt.
Als ich in einem englischen Blackmetal-Forum einen Post eines gewissen "Greg" aus Lanarkshire, Schottland las, der auf die Veröffentlichung seines Projekts NECRONOCLAST - Dark/Black/Doom aufmerksam machte, saß sofort Nachbars Lumpi hinter meinem Monitor und verbuddelte alles Verfügbare auf meinen Ipod. Ich war sofort und auch noch Tage später begeistert - und als dann fast zeitgleich eine Promo des mir nun vorliegenden Albums, "Monument" zur Rezension frei war, musste jenes natürlich umgehend auf den Tisch.
NECRONOCLASTs "Monument" konnte mich komplett in seinen Bann ziehen, doch wie bereits erwähnt - Eigenheit und Virtuosität, Passion reichen sich hier mal wieder die Klinke. So sind beispielsweise die einzelnen Songs nicht zusammenhangslos zu hören, vielmehr fügen sie sich in ein Gesamtkonzept, dessen Reihenfolge und Vollständigkeit wichtig sind, um sich in das Album einzufühlen.
Für speziell dieses Album bedeutet das kompromissloses Selbst-Verlieren in einem dunklen Zwiespalt aus morbider, düsterer Atmosphäre und aggressiver, misanthropischer Brutalität, vielleicht unlaut Neologismus-technisch gut benannt mit "Atmospheric Black Metal".
Das dezente und schleppende Intro "Resurrection" ist relativ simpel gehalten, doch auch ihm wohnt schon jene bedrückende, "doomige" Atmosphäre inne, welche ein zentraler Bestandteil des Albums ist.
Der erste richtige Song, "Monument to the Dead" offenbart im guten, mit einigen Blastbeats unterlegtem Midtempo musikalisch umgesetzte Gefühle von Aggression und Depression. Dabei sind die Vocals umwerfend, die etwas tiefer gekreischt und gegrowlt eine Wahnsinnige Kraft und Authentizität besitzen. Im darauf folgenden Track "Mourning Life" wird das leicht varierte Grundthema des vorherigen Songs aufgegriffen, und der gefühlte Wahnsinn an Misere ist nur noch vergleichbar mit FORGOTTEN TOMBs aussagekräftigen Album "Songs to leave". Mitten im Lied dann unvermittelt kurzes, sanftes Akkustikgitarrenspiel, welches in einem Klimax absoluter Melancholie und innerer Leere mündet, dessen unterdrückte Kraft einen brutalen Ausbruch findet und den Hörer innerlich zu zerreissen droht. "Cauterised", was soviel wie ausbrennen oder abätzen bedeuten kann, knüpft unbarmherzig am vorherigen Track an, und beschwört eine nicht greifbare dunkle Atmosphäre herauf, die innerlich befreiend, träumerisch und gedankenverloren eine Melodie summt, die eine sterbende Seele unbarmherzig vom blutigen Fleisch zu schälen scheint. Nie war Nietzsches Zitat "[...]wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein" treffender interpretiert. Das letzte Viertel klingt akustisch aus, und verleiht diesem Song auch ungewöhnliche Wärme, welche den geneigten Hörer aus der Lethargie der Selbstreflexion langsam in das pulsierende, warme Leben zurückholen vermag.
Der fünfte Song, "Severance" bringt nochmal sämtliche vergleichbaren Stilelemente hervor, und lässt assoziativ folgende Bands auftauchen: DARK FORTRESS, XASTHUR, BLUT AUS NORD, SHAPE OF DESPAIR, frühe KATATONIA. Leider offenbaren sich aber keine großen Neuerungen hinsichtlich der anderen Lieder, was etwas mager ist angesichts der Tatsache, dass es sich bei diesem Track mit ca. 12 min. Spiellänge um den Längsten der ganzen Scheibe handelt.
Der letzte Song, "Vault" nähert sich mit sanftem Akkustikspiel, immer frequenter unterbrochen von E-gitarren-Gehämmer, bis der ersehnte Durchbruch ans Tageslicht eine depressive und tiefsinnige Melodie enthüllt, und besonders passende, tiefe Vocals -sonst nur zu finden in der Sparte Death Metal, die Begabung und Vielseitigkeit des Sängers unbestritten klar stellen.
Alles in Allem ein sehr intuitives, intimes und gewöhnungsbedürftiges Album, das gleich einem alten unheimlichen Buch, einmal aufgeschlagen, seine düstere Atmosphäre entfaltet und zu fesseln vermag.
Aus diesem Grund wohnt gerade diesen Werken sehr viel Passion, aber auch genauso viel Eigenheit inne, die es mitunter erfordern, dass man sich eindringlicher mit ihnen beschäftigt.
Als ich in einem englischen Blackmetal-Forum einen Post eines gewissen "Greg" aus Lanarkshire, Schottland las, der auf die Veröffentlichung seines Projekts NECRONOCLAST - Dark/Black/Doom aufmerksam machte, saß sofort Nachbars Lumpi hinter meinem Monitor und verbuddelte alles Verfügbare auf meinen Ipod. Ich war sofort und auch noch Tage später begeistert - und als dann fast zeitgleich eine Promo des mir nun vorliegenden Albums, "Monument" zur Rezension frei war, musste jenes natürlich umgehend auf den Tisch.
NECRONOCLASTs "Monument" konnte mich komplett in seinen Bann ziehen, doch wie bereits erwähnt - Eigenheit und Virtuosität, Passion reichen sich hier mal wieder die Klinke. So sind beispielsweise die einzelnen Songs nicht zusammenhangslos zu hören, vielmehr fügen sie sich in ein Gesamtkonzept, dessen Reihenfolge und Vollständigkeit wichtig sind, um sich in das Album einzufühlen.
Für speziell dieses Album bedeutet das kompromissloses Selbst-Verlieren in einem dunklen Zwiespalt aus morbider, düsterer Atmosphäre und aggressiver, misanthropischer Brutalität, vielleicht unlaut Neologismus-technisch gut benannt mit "Atmospheric Black Metal".
Das dezente und schleppende Intro "Resurrection" ist relativ simpel gehalten, doch auch ihm wohnt schon jene bedrückende, "doomige" Atmosphäre inne, welche ein zentraler Bestandteil des Albums ist.
Der erste richtige Song, "Monument to the Dead" offenbart im guten, mit einigen Blastbeats unterlegtem Midtempo musikalisch umgesetzte Gefühle von Aggression und Depression. Dabei sind die Vocals umwerfend, die etwas tiefer gekreischt und gegrowlt eine Wahnsinnige Kraft und Authentizität besitzen. Im darauf folgenden Track "Mourning Life" wird das leicht varierte Grundthema des vorherigen Songs aufgegriffen, und der gefühlte Wahnsinn an Misere ist nur noch vergleichbar mit FORGOTTEN TOMBs aussagekräftigen Album "Songs to leave". Mitten im Lied dann unvermittelt kurzes, sanftes Akkustikgitarrenspiel, welches in einem Klimax absoluter Melancholie und innerer Leere mündet, dessen unterdrückte Kraft einen brutalen Ausbruch findet und den Hörer innerlich zu zerreissen droht. "Cauterised", was soviel wie ausbrennen oder abätzen bedeuten kann, knüpft unbarmherzig am vorherigen Track an, und beschwört eine nicht greifbare dunkle Atmosphäre herauf, die innerlich befreiend, träumerisch und gedankenverloren eine Melodie summt, die eine sterbende Seele unbarmherzig vom blutigen Fleisch zu schälen scheint. Nie war Nietzsches Zitat "[...]wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein" treffender interpretiert. Das letzte Viertel klingt akustisch aus, und verleiht diesem Song auch ungewöhnliche Wärme, welche den geneigten Hörer aus der Lethargie der Selbstreflexion langsam in das pulsierende, warme Leben zurückholen vermag.
Der fünfte Song, "Severance" bringt nochmal sämtliche vergleichbaren Stilelemente hervor, und lässt assoziativ folgende Bands auftauchen: DARK FORTRESS, XASTHUR, BLUT AUS NORD, SHAPE OF DESPAIR, frühe KATATONIA. Leider offenbaren sich aber keine großen Neuerungen hinsichtlich der anderen Lieder, was etwas mager ist angesichts der Tatsache, dass es sich bei diesem Track mit ca. 12 min. Spiellänge um den Längsten der ganzen Scheibe handelt.
Der letzte Song, "Vault" nähert sich mit sanftem Akkustikspiel, immer frequenter unterbrochen von E-gitarren-Gehämmer, bis der ersehnte Durchbruch ans Tageslicht eine depressive und tiefsinnige Melodie enthüllt, und besonders passende, tiefe Vocals -sonst nur zu finden in der Sparte Death Metal, die Begabung und Vielseitigkeit des Sängers unbestritten klar stellen.
Alles in Allem ein sehr intuitives, intimes und gewöhnungsbedürftiges Album, das gleich einem alten unheimlichen Buch, einmal aufgeschlagen, seine düstere Atmosphäre entfaltet und zu fesseln vermag.